Kein deutsches Endspiel Füchse Berlin sind Europa-League-Sieg ganz nahe
27.05.2023, 20:35 Uhr
Mathias Gidsel führte die Füchse Berlin mit sechs Treffern ins Finale. Der Däne spielt erst seit dieser Saison für den Bundesliga-Dritten.
(Foto: IMAGO/Eibner)
Die European League und ihre Vorgängerwettbewerbe bleiben für deutsche Klubs ein gutes Pflaster: 17 Mal gewann in den vergangenen 20 Jahren ein Bundesligist den Titel. Mit den Füchsen Berlin steht auch in dieser Saison wieder ein deutsches Team im Endspiel. Ein rein deutsches Finale verhinderte der spanische Vertreter knapp.
Die Füchse Berlin haben das Finale der European League erreicht und damit auch ihre letzte Titelchance gewahrt. Die Berliner gewannen beim Final Four in Flensburg nach einer starken zweiten Hälfte ihr Halbfinale gegen das französische Spitzenteam Montpellier HB klar mit 35:29 (16:16). Das Finale findet am Sonntag (18 Uhr/DAZN) statt. Gegner ist der Gewinner der Partie zwischen Bundesligist FA Göppingen und den Spaniern von BM Granollers. Beste Berliner Werfer waren Hans Lindberg mit acht, sowie Mathias Gidsel und Mijajlo Marsenic mit je sechs Toren.
Die Füchse kamen zunächst solide in die Partie, bis zum Stand von 3:3 war alles ausgeglichen. Aber dann häuften sich die Fehler im Berliner Spiel. In der Abwehr fehlte der Zugriff, Keeper Dejan Milosavljev bekam kaum einen Ball zu fassen und im Angriff leisteten sie sich einige schwache Abschlüsse und technische Fehler. Nach elfeinhalb Minuten lagen die Füchse so 5:8 zurück.
Doch die Berliner kämpften, kamen immer wieder heran, nutzten aber gleich mehrmals die Chance zum Ausgleich nicht. Ende der ersten Hälfte stand die Deckung aber deutlich stabiler und ermöglichte den Franzosen keine einfachen Tore mehr. Und nun glänzte auch Milosavljev mit einigen Paraden. Gut eine Minute vor der Halbzeitsirene konnten die Berliner nach langer Zeit wieder zum 15:15 ausgleichen.
Und diesen Schwung nahmen sie mit in die zweite Halbzeit. Gidsel brachte gleich nach dem Seitenwechsel sein Team erstmalig in Führung. Die Füchse dominierten nun die Partie, spielten im Angriff deutlich effizienter und Montpellier verzweifelte immer häufiger an den Paraden von Milosavljev. Mit einem 9:3-Lauf zogen die Berliner nach 42 Minuten davon (25:19). Und das ließ sich der Bundesligist bis zum Ende dann nicht mehr nehmen.
Kein deutsches Endspiel
Der viermalige European League-Sieger Frisch Auf Göppingen dagegen hat den Einzug in das Finale knapp verpasst. Das Team von Trainer Markus Baur verlor gegen BM Granollers mit 29:31 (18:16). Die Schwaben, die in der Bundesliga nur Platz 14 belegen, starteten gut in die Partie gegen die Katalanen, die der SG Flensburg-Handewitt die Endrunde in heimischer Halle verbaut hatten. In der elften Minute lag Frisch Auf mit 6:3 vorn. Dann aber vergaben die Göppinger drei Siebenmeter in Serie. Granollers stellte mit einem 4:0-Lauf auf 7:6 (16.).
Auch ein Göppinger Zwischenspurt zum 21:18 (35.) brachte den Tabellendritten der spanischen Liga nicht aus dem Konzept. Granollers ging mit einer 29:27-Führung (55.) in die Endphase der Partie. Routiniert brachten die Spanier ihren Vorsprung über die Zeit. Beste Werfer der Partie waren Kresimir Kozina und Josip Sarac mit je fünf Treffern sowie Jan Gurri mit neun Toren für Granollers.
Quelle: ntv.de