Fußball

Viertelfinale der Champions League Für Barcelona geht's um alles

Der FC Barcelona muss im Viertelfinal-Rückspiel gegen die Gunners heute ab 20.45 Uhr die Gedanken an das vermeintliche Endspiel in der spanischen Liga bei Real Madrid am Samstag verdrängen, damit der Traum von der ersten Titelverteidigung in der Champions League trotz der guten Ausgangsposition nicht frühzeitig platzt.

Und jetzt gegen Arsenal: Lionel Messi und sein Trainer Josep Guardiola.

Und jetzt gegen Arsenal: Lionel Messi und sein Trainer Josep Guardiola.

(Foto: dpa)

Es geht um alles oder nichts. Mit dieser Losung hat Josep Guardiola seine Spieler auf die härteste Woche des FC Barcelona in dieser Saison eingestimmt: Heute steht das Rückspiel im Viertelfinale der Champions League gegen den FC Arsenal an, am Samstag der Fußball-Klassiker beim punktgleichen Erzrivalen Real Madrid. "Die Partie gegen Arsenal ist der Schlüssel der gesamten Spielzeit", betont der Trainer. "Es ist wie ein Finale. Wenn wir weiterkommen, werden wir noch für manch andere Überraschung sorgen."

Soll heißen: Wenn Barça die Gunners schlägt, rechnet sich Guardiola gute Chancen aus, dank des Motivationsschubs den Titel sowohl in der Champions League als auch in der spanischen Liga zu verteidigen. Dass Real Madrid nach dem 2:0-Erfolg bei Racing Santander als Tabellenführer in den Clásico geht, tut er als zweitrangig ab. "Das ist Nebensache." Sein Gegenüber bei den Königlichen sieht das nach dem zwölften Liga-Sieg in Serie freilich anders: "Ich bin sicher, dass wir Barça schlagen werden", sagte Trainer Manuel Pellegrini.

Ibrahimovic, Puyol und Piqué fehlen Barca

Schönen Fußball zeigten die in der Champions League bereits ausgeschiedenen Madrilenen in Santander allerdings nicht. "Es war ein Sieg in Beamtenmanier", urteilte die Zeitung "El País" am Montag. Die Tore schossen Cristiano Ronaldo (23./Elfmeter) und Gonzalo Higuaín (77.). Der frühere Dortmunder Bundesliga-Profi Christoph Metzelder bot in seiner ersten Partie für Real seit Oktober eine gute Leistung. "Dass er monatelang nicht gespielt hat, war ihm überhaupt nicht anzumerken", lobte das Sportblatt "Marca".

Der FC Barcelona muss in der Partie gegen Arsenal (Hinspiel 2:2) zwar auf den verletzten Stürmer Zlatan Ibrahimovic und die gesperrten Innenverteidiger Carles Puyol und Gerard Piqué verzichten. Doch bereits am Wochenende hatte Barça bewiesen, dass dies kein Handicap sein muss: Den glänzenden 4:1-Sieg über Athletic Bilbao hatte der Club mit einer völlig umgekrempelten Mannschaft erzielt. "Mit solchen Spielern kommt man bis ans Ende der Welt", schwärmte Guardiola. Außerdem ist da noch Superstar Lionel Messi. "Schon seine bloße Anwesenheit jagt dem Gegner Angst ein", schrieb "Marca".

Und Arsenal muss auf Fàbregas verzichten

Schwerer dürfte bei Arsenal der Ausfall von Regisseur Francesc Fàbregas wiegen. Der Spanier hatte im Hinspiel in London einen Wadenbeinbruch erlitten. Zudem fallen auch Abwehrspieler William Gallas und Torjäger Andrej Arschawin kurzfristig verletzt aus. Trainer Arsène Wenger kündigte an, dass der Franzose Samir Nasri für Fàbregas als Spielmacher vorgesehen ist. Der Ex-Dortmunder Tomas Rosicky soll diesmal im linken Mittelfeld zum Einsatz kommen.

Inter Mailand will das 1:0 verteidigen

"Spielt wie damals als Kinder auf der Straße": Jose Mourinho.

"Spielt wie damals als Kinder auf der Straße": Jose Mourinho.

(Foto: REUTERS)

Inter Mailand kämpft unterdessen vor dem Rückspiel bei ZSKA Moskau heute ab 18.30 Uhr mit der Angst vor dem ungeliebten Kunstrasen im Luschniki-Stadion. "Es ist unser erstes Mal auf Kunstrasen. Das könnte uns in Moskau Schwierigkeiten bereiten. Deshalb habe ich meinen Spielern gesagt: Spielt wie damals als Kinder auf der Straße. Denn wer auf der Straße spielen kann, der sieht auch auf Kunstrasen gut aus", sagte Inters Coach Jose Mourinho.

Der italienische Meister muss in Russland einen 1:0-Sieg aus dem Hinspiel verteidigen. Die zuletzt gesperrten Brasilianer Lucio und Thiago Motta werden bei den Nerrazzuri wohl ebenso wieder in die Startformation rücken wie der Niederländer Wesley Sneijder, der beim souveränen 3:0 in der italienischen Serie A am Samstag gegen den FC Bologna wegen einer Knöchelverletzung pausiert hatte.

Dagegen hat ZSKA Moskau vor dem Rückspiel im Luschniki-Stadion mit einigen personellen Problemen zu kämpfen. Aber auch ohne die gesperrten Mittelfeldspieler Milos Krasic and Jewgeni Aldonin will ZSKA als erstes Team in der Geschichte der Champions League in das Halbfinale einziehen. "Der Kunstrasen ist unser 12. Mann. Ich hoffe, das wird sich für uns auszahlen. Auch wenn ich meinem Team auf dem Platz nicht helfen kann, bin ich zuversichtlich, dass wir den Heimvorteil nutzen", sagte Krasic, dem ein Angebot von Inter-Rivale AC Mailand für die kommende Saison vorliegt.

Quelle: ntv.de, dpa/sid

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