Zweitliga-Gipfel in Köln ohne Sieger Fürth erobert Tabellenspitze
20.09.2013, 20:33 Uhr
Fürth triumphiert im Berliner Regen.
(Foto: imago sportfotodienst)
Die zuletzt schwachen Fürther melden sich am achten Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga zurück - und wie. Bei Spitzenreiter Union Berlin holen sich die Kleeblätter die Tabellenführung zurück. Köln und Kaiserslautern kämpfen hart, finden aber keinen Gewinner. Karlsruhe stürzt Cottbus in die Krise.
Die SpVgg Greuther Fürth hat am achten Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga die Tabellenführung zurückerobert. Die Franken gewannen mit 4:2 (0:1) bei Spitzenreiter 1. FC Union Berlin und verbuchten nach zuletzt drei sieglosen Spielen wieder drei Punkte. Benjamin Köhler (17.) brachte die Berliner vor 19.707 Zuschauern an der Alten Försterei 1:0 in Führung, doch Goran Sukalo (52.) und Tom Weilandt (60.) drehten innerhalb von acht Minuten die Partie zur 2:1-Führung. Zoltan Stieber erhöhte später auf 3:1 für die Franken (66.). Das 2:3 durch Simon Terodde (86.) kam zu spät. In der Schlussminute markierte Stieber mit seinem zweiten Treffer den 4:2-Endstand.
Union legte beherzt los und hatte durch Kapitän Torsten Mattuschka eine gefährliche Aktion: Sein Schuss strich ganz knapp am linken Pfosten vorbei (4.). Köhler verwertete später einen feinen Pass von Brandy aus elf Metern. Die Gäste aus Franken griffen nun beherzter an, konnten aber in der ersten Hälfte nur einen Lattenschuss durch Stieber verzeichnen (26.).
Kurz nach dem Seitenwechsel vergab Unions Mattuschka die große Chance zum 2:0. Im Gegenzug erzielte Sukalo überlegt den 1:1-Ausgleich (52.). Weilandt schloss wenig später gekonnt zur 2:1-Führung für Fürth ab. Stieber nutzte einen Fehler der nun indisponierten Berliner zum 3:1 aus - die Vorentscheidung.
Keine Tore in Köln

Ex-Nationalspieler Patrick Helmes konnte bei seinem Heimdebüt keine entscheidenden Impulse setzen.
(Foto: imago sportfotodienst)
Der 1. FC Kaiserslautern hat im ersten Spiel unter dem neuen Coach Kosta Runjaic den Siegeszug des 1. FC Köln gestoppt. Die Pfälzer kamen beim Debüt des am Montag verpflichteten Trainers zu einem 0:0 bei den Rheinländern. Die weiter ungeschlagenen "Geißböcke" rückten durch das Remis beim Heimdebüt von Ex-Nationalspieler Patrick Helmes dennoch auf Platz zwei vor. Dennoch wurde der Aufwärtstrend nach den zuvor deutlichen Siegen gegen Erzgebirge Aue (4:1) und bei Energie Cottbus (4:0) gestoppt.
Die Partie der Bundesliga-Gründungsmitglieder und Aufstiegsfavoriten vor 50.000 Zuschauern in der ausverkauften Kölner WM-Arena begann mit offenem Visier und bis zur Halbzeit erarbeiteten sich beide Mannschaften gute Torchancen. In der zweiten Spielhälfte ließ das Niveau etwas nach und beide Teams gingen weniger Risiko im Offensivspiel. Trotzdem blieb das Spiel weiterhin spannend. Der im Vergleich zur Vorwoche auf drei Positionen veränderte FCK zeigte nach zuletzt drei Auswärtsniederlagen in Folge eine starke Vorstellung. Runjaic hatte erst am Montag bei den "Roten Teufeln" die Nachfolge von Interimstrainer Oliver Schäfer angetreten. Bester Kölner waren Helmes und Daniel Halfar, aufseiten von Kaiserslautern konnten vor allem Marc Torrejon und Markus Karl überzeugen.
Cottbus setzt Talfahrt fort
Aufsteiger Karlsruher SC hat mit dem dritten Saisonsieg seine Durststrecke beendet und Konkurrent Energie Cottbus in die Krise gestürzt. Nach zuletzt vier sieglosen Spielen bezwang die Mannschaft von Trainer Markus Kauczinski die Lausitzer a2:0 (2:0) und stellte den Anschluss an die Aufstiegsplätze her. Energie wartet nun selbst seit vier Spielen auf einen Dreier und steht mit acht Punkten auf Tabellenplatz 14.
Vor 11.592 Zuschauern im Wildpark traf der Niederländer Koen van der Biezen per Elfmeter zur Karlsruher Führung (22.). Uwe Möhrle hatte Rouwen Hennings im Strafraum gefoult. Innenverteidiger Daniel Gordon besorgte den Endstand nach einer Ecke von Selcuk Alibaz (34.). Vier Tage nach der deftigen 0:4-Heimniederlage gegen den 1. FC Köln war den Gästen die Verunsicherung deutlich anzumerken. Mehr als einen abgefälschten Pfostentreffer von Marco Stiepermann brachte Energie aber nicht zustande. Der KSC hingegen spielte schnörkellos und war vor allem bei Standards gefährlich. Nach dem ungeschickten Einsatz von Möhrle verwandelte van der Biezen sicher vom Punkt. Wenig später war Gordon per Kopf zur Stelle. Energie-Trainer Rudi Bommer trieb sein Team im zweiten Durchgang nach vorne, doch der KSC hatte mit den Angriffsbemühungen der Gäste wenig Mühe und setzte immer wieder gefährliche Konter. Aufseiten der Gastgeber überzeugten Reinhold Yabo und Jan Mauersberger. Bei Cottbus gefielen Marc-André Kruska und Stiepermann.
Quelle: ntv.de