Nach Krawallen vor Superclásico Fußballverband vertagt Copa-Finale erneut
25.11.2018, 18:58 Uhr
Im Vorfeld gab es heftige Randale auf der Straße.
(Foto: dpa)
Die Austragung des Final-Rückspiels der Copa Libertadores verzögert sich weiter. Nach heftigen Attacken auf den Bus der argentinischen Mannschaft Boca Juniors verschiebt der südamerikanische Fußballverband das Spiel gegen River Plate zum zweiten Mal.
Nach den Ausschreitungen vor dem Final-Rückspiel der Copa Libertadores hat Südamerikas Fußballverband Conmebol die Begegnung zwischen den argentinischen Klubs River Plate und Boca Juniors in der Hauptstadt Buenos Aires auf einen unbestimmten Zeitpunkt verschoben. Das teilte der Verband am Sonntagabend mit, das Spiel war für 21 Uhr unserer Zeit angesetzt.
Ursprünglich hatte die Partie schon am Samstag stattfinden sollen. Dann aber hatten Fans von River Plate den Bus des Stadtrivalen unter anderem mit Steinen und Flaschen beworfen. Scheiben gingen zu Bruch, Kapitän Pablo Perez und Nachwuchsspieler Gonzalo Lamardo wurden durch Splitter an Auge verletzt. Die Polizei setzte Tränengas gegen die Randalierer ein, traf damit aber auch mehrene Spieler. Das Hinspiel war 2:2 ausgegangen.
Terminfindung am Dienstag
"Es sind nicht die Bedingungen für ein Finale gegeben, weil die Teams nicht in gleichwertiger Verfassung sind", sagte Conmebol-Präsident Alejandro Dominguez. Ein neuer Termin soll bei einem Treffen aller Beteiligten am Dienstag im Conmebol -Sitz in Luque in Paraguay festgelegt werden. Kurz vor der Absage hatte Boca Juniors bereits eine weitere Verlegung beantragt.
Wegen der Ausschreitungen am Samstag vor dem entscheidenden Spiels um den Titel im südamerikanischen Pendant zur europäischen Champions League waren mindestens 56 Personen vorübergehend festgenommen worden. Einen Hintergrundbericht über die Lage vor Ort lesen Sie hier von n-tv.de-Reporter Roland Peters. Die Tore des River-Stadions waren am Sonntag wenige Minuten vor der Bekanntgabe der erneuten Vertagung für die Fans geöffnet worden.
Die Fans machten ihrem Frust lautstark Luft, zogen aber zunächst ohne Zwischenfälle wieder ab. Die 66.000 Eintrittskarten für das Rückspiel um den Titel der südamerikanischen Champions League waren allesamt an River-Fans verkauft worden. Seit 2013 dürfen in ganz Argentinien wegen zahlreicher Gewalttätigkeiten keine Gästefans mehr ins Stadion.
Quelle: ntv.de, sgu/dpa/sid