Fußball

Durchbruch gegen FC Augsburg Genesener Richter verschönert Herthas Premierensieg

Hertha feiert den ersten Saisonsieg.

Hertha feiert den ersten Saisonsieg.

(Foto: IMAGO/Eibner)

Es ist die Erlösung im Kellerduell: Hertha BSC feiert beim FC Augsburg den ersten Saisonsieg. Marco Richter, der nach der Schock-Diagnose Hodentumor zurück ist im Team, setzt dem Erfolg die Krone auf. Die Fuggerstäder dagegen offenbaren erneut ihre krasse Offensivschwäche.

Hertha BSC hat sich beim FC Augsburg den ersten Saisonsieg in der Fußball-Bundesliga erkämpft und die Abstiegsränge vorerst hinter sich gelassen. Die Berliner gewannen bei den zuhause weiter sieglosen Fuggerstädtern am Sonntag verdient mit 2:0 (0:0) und zogen damit in der Tabelle am FCA vorbei. In einer hitzigen Partie bescherten Dodi Lukebakio (57. Minute) mit seinem zweiten Saisontor und der Ex-Augsburger Marco Richter (90.+3) Sandro Schwarz den ersten Sieg als Hertha-Trainer. Bei den offensiv schwachen Augsburgern deutet hingegen mal wieder alles auf eine Zittersaison hin.

Marvin Plattenhardt betonte, wie wichtig der Sieg für die Moral im Berliner Team ist: "Wir sind überglücklich, dass wir die drei Punkte mitnehmen", sagte der Hertha-Kapitän dem Streamingdienst DAZN. Siegtorschütze Richter stellte die Teamleistung in den Vordergrund, freute sich aber auch über sein persönliches "i-Tüpfelchen" in der Nachspielzeit. "Im Moment fehlt der letzte Pass, die letzte Konsequenz", haderte dagegen FCA-Spieler Ermedin Demirovic. Der Mittelstürmer gab sich dennoch kämpferisch: "Wir geben weiter Gas, um letztendlich die Punkte einzufahren."

25.768 Zuschauer sahen von Beginn das erwartet körperbetonte Spiel mit vielen Unterbrechungen. Beide Mannschaften taten sich im Spielaufbau extrem schwer, hitzige Zweikampfduelle im Mittelfeld bestimmten die chancenarme Anfangsphase. Neuzugang Mergim Berisha und Ermedin Demirovic, die beim FCA für mehr Wucht in der zuletzt harmlosen Offensive sorgen sollten, wurden kaum in Szene gesetzt.

Diskussion um Notbremse

Die Gäste wirkten zunächst zwar etwas kontrollierter. Vor dem Tor blieb der Hauptstadtklub aber genauso ungefährlich wie sein Gegner. Für einen lauten Aufschrei im FCA-Block sorgte dann Schiedsrichter Harm Osmers: Demirovic wäre frei vor dem Berliner Kasten gewesen, wenn ihn Filip Uremovic nicht umgerissen hätte. Für Osmers zwar ein Foul, aber keine mit der Roten Karte zu bestrafende Notbremse des Berliner Abwehrspielers.

Die vermeintliche Fehlentscheidung wirkte wie ein Weckruf für Augsburgs neuen Leihspieler Berisha, der insgesamt ein gelungenes Debüt feierte. Sein Pfostenschuss aus spitzem Winkel (28.) war die bis dahin beste Szene des Spiels. "Er ist sehr eklig zum Verteidigen", befand Berishas Teamkollege Tobias Strobel in der Pause am DAZN-Mikrofon. Die vertane Chance bestrafte Herthas Chidera Ejuke (35.) beinahe, als er knapp am langen Pfosten vorbeischlenzte.

Nach der Pause entwickelte sich eine temporeiche Partie, in der es hin und her ging. Auf Unentschieden spielte keine der Mannschaften. Da die Angriffe zunächst im gegnerischen Abwehrbollwerk verpufften, versuchte es der Berliner Lucas Tousart aus der Distanz - und zog knapp vorbei. Kurz darauf hatte Hertha-Kapitän Marvin Plattenhardt Zeit und Raum, um aus dem Halbfeld haargenau auf den Kopf von Lukebakio zu flanken.

Der FCA war bemüht, prompt eine Antwort zu geben und drängte nun etwas mehr nach vorne. Vergeblich. Das Aufbäumen der Augsburger hielt nicht lange und Berlin übernahm wieder die Kontrolle. Mit dem spät eingewechselten Ex-Augsburger Richter verwaltete Hertha das Ergebnis clever und belohnte sich mit dem ersten Saisonsieg.

Quelle: ntv.de, Jordan Raza und Felix Müschen, dpa

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