Fußball

Chaosklub Armina Bielefeld Gerstner ist neuer Trainer

Thomas Gerstner wird neuer Trainer bei Arminia Bielefeld. Wie der Fußball-Zweitligist am nur einen Tag vor Beginn der Saison-Vorbereitung mitteilte, erhielt der 42 Jahre alte ehemalige Arminen-Profi einen Vertrag bis zum 30. Juni 2010.

Ein alter Armine: Thomas Gerstner.

Ein alter Armine: Thomas Gerstner.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Gerstner war zuletzt als Co-Trainer beim SK Sturm Graz tätig. "Mit Thomas Gerstner haben wir uns für einen unverbrauchten, jungen und dynamischen Trainer entschieden, dem wir zutrauen, mit uns gemeinsam den schwierigen Weg zurück in die Bundesliga zu gehen", sagte Geschäftsführer Detlev Dammeier.

Damit ist zumindest eines der vielen Probleme gelöst, mit denen die Arminen zuletzt für Schlagzeilen gesorgt hatten. Anderes als die zuletzt gehandelten Lothar Matthäus, Mirko Slomka und Zvonimir Soldo gilt Gerstner als unbeschriebenes Blatt. Mit der Beförderung zum Chefcoach erfüllt sich der ehemalige Profi, der in den Jahren 1985 bis 1988 genau 99 Spiele für die Arminia bestritt, einen Herzenswunsch: "Für mich war immer klar, dass ich irgendwann auch mal in der ersten Reihe stehen will. Ich freue mich unglaublich auf diese Aufgabe."

Klub in desolatem Zustand

Gerstner muss in Bielefeld einen Herkules-Akt bewältigen. Der desolate Zustand des Klubs offenbarte sich noch am Montag auf einer possenhaften Jahreshauptversammlung. Weil die als Präsidentschaftskandidaten ins Rennen geschickten Klaus Daudel und Dirk Obermann noch während der Versammlung den Rückzug antraten, stellte sich der bisherige und eigentlich amtsmüde Vereinschef Hans- Hermann Schwick notgedrungen für weitere zwei Jahre zur Verfügung. Aus dem geplanten Neuanfang wurde damit eine Farce.

Für Gerstner waren die Querelen jedoch kein Hinderungsgrund. Es erscheint allerdings kurios, dass auch dessen Grazer Chef Franco Foda auf der Wunschliste des Bielefelder Sportmanagers ganz oben gestanden haben soll. Als zweite Wahl mochte Dammeier den neuen Coach allerdings nicht verstanden wissen: "Wir kennen uns aus gemeinsamen Tagen als Spieler in Wolfsburg und haben in unseren Gesprächen schnell festgestellt, dass wir identische Vorstellungen darüber haben, attraktiven und hoffentlich erfolgreichen Fußball zu spielen."

Quelle: ntv.de, dpa / sid

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