"Musste es erstmal verdauen" Geschockter Kruse "leider schwerer verletzt"
06.12.2020, 19:18 Uhr
Die Ausfallzeit ist für Max Kruse wohl genauso schmerzhaft wie die Verletzung an sich.
(Foto: imago images/Matthias Koch)
Stürmer Max Kruse wird Fußball-Bundesligist Union Berlin wohl acht Wochen fehlen. Der Ex-Nationalspieler hatte sich im Derby gegen Hertha BSC verletzt - und hat an seiner Ausfallzeit offenbar arg zu knabbern.
Mindestens zwei Monate muss der 1. FC Union ohne Topspieler Max Kruse auskommen. Der Ex-Nationalspieler gab am Sonntag selbst bekannt, dass er sich "leider schwerer verletzt" hat und konkretisierte die Diagnose. "Ich musste es erst einmal verdauen und damit klarkommen", erklärte Kruse auf seinem Instagram-Account: "Ich werde zirka acht Wochen fehlen - plus, minus. Es ist leider nicht nur ein Muskelfaserriss, sondern ein Muskelbündelriss."
Der 32 Jahre alte Angreifer hatte sich die Verletzung in der Nachspielzeit bei einer unglücklichen Aktion zugezogen. Die Bilder, wie Kruse mit schmerzverzerrtem Gesicht und von zwei Betreuern gestützt in die Kabine humpelte, hatten eine schwerere Blessur erwarten lassen. Kruse ist mit elf Scorerpunkten in zehn Spielen der gefährlichste Akteur der Unioner. Der ehemalige Bremer war vor der Saison ablösefrei nach Köpenick gewechselt.
"Zum Glück" kein Kreuzbandriss
Der Berliner Fußball-Bundesligist sprach zunächst von einer Muskelverletzung am hinteren rechten Oberschenkel und erklärte, Kruse würde "in den kommenden Wochen" fehlen. Der 32-jährige Kruse selbst hatte zunächst einen Kreuzbandriss im Knie befürchtet. "Zum Glück ist es das nicht", trotzdem sei es ärgerlich: "Ich werde versuchen, so schnell wie möglich wieder auf dem Platz zu sein." Der Mannschaft drücke er in den nächsten Wochen vorm Fernseher die Daumen.
Trainer Urs Fischer bereitet der Ausfall Kopfzerbrechen. "Wenn es so sein sollte, gilt es, ihn zu ersetzen. Etwas anderes bleibt uns nicht übrig", hatte Fischer schon vor der Diagnose gesagt, der jedoch Kruses Bedeutung für das Unioner Offensivspiel nochmals hervorhob: "Er ist der Verbindungsspieler, der uns gefehlt hat. Derjenige, der immer mal wieder für das Kreative und Außergewöhnliche da ist."
Quelle: ntv.de, ter/dpa