Fußball

Krise in Stuttgart, Elfer-Kuriosum in Nürnberg HSV blamiert Dortmund beim Slomka-Debüt

Petr Jiracek leitete per Kopf den Hamburger Sieg gegen Dortmund ein.

Petr Jiracek leitete per Kopf den Hamburger Sieg gegen Dortmund ein.

(Foto: AP)

Bundesliga-Dino Hamburger SV lebt wieder, und wiederbelebt wird er von Neu-Trainer Mirko Slomka - und vom BVB. Drei Tore lassen sich die Dortmunder am 22. Spieltag einschenken, eins davon aus 40 Metern. Stuttgart kassiert die siebte Pleite in Folge, Nürnberg erlebt ein Fehlschuss-Festival vom Elfmeterpunkt.

Beim Debüt des neuen Trainers Mirko Slomka hat der Hamburger SV seine Niederlagenserie in der Fußball-Bundesliga gestoppt. Die Hanseaten gewannen im ersten Spiel unter Slomka überraschend deutlich mit 3:0 (1:0) gegen den letztjährigen Champions-League-Finalisten Borussia Dortmund und rückten mit nun 19 Punkten auf den Relegationsplatz vor. Für den HSV war es am 22. Spieltag der erste Sieg nach sieben Niederlagen in Serie. Vorletzter ist nun der SC Freiburg (18), der gegen den FC Augsburg 2:4 (1:1) verlor.

Javier Pinola und seine Nürnberger schafften gegen Braunschweig ein imposantes Comeback.

Javier Pinola und seine Nürnberger schafften gegen Braunschweig ein imposantes Comeback.

(Foto: dpa)

Am Tabellenende liegt weiterhin Eintracht Braunschweig. Die Niedersachsen verloren trotz Überzahl, zwei Elfmetern und einer 1:0-Führung das Kellerduell beim 1. FC Nürnberg (23) 1:2 (1:0). Immer bedrohlicher wird es für den VfB Stuttgart (19), der mit dem 1:2 (1:1) gegen Hertha BSC zum siebten Mal in Serie verlor.

Borussia Mönchengladbach muss unterdessen weiter auf den ersten Sieg im Jahr 2014 warten. Die Elf von Lucien Favre spielte trotz einer 2:0-Führung nur 2:2 (2:0) gegen 1899 Hoffenheim und verpasste es damit, bis auf vier Punkte an einen Champions-League-Platz heranzurücken. Der Vierte FC Schalke 04 war am Freitag nicht über ein 0:0 gegen den FSV Mainz 05 hinausgekommen.

Hamburger Chaos-Wochen enden

Nach den Chaos-Wochen mit den vielen Pleiten, der Entlassung von van Marwijk und den Rücktritten von fünf Aufsichtsratsmitgliedern ließ Petr Jiracek die HSV-Fans und den neuen Coach Mirko Slomka mal wieder jubeln. Der Tscheche, in der Vergangenheit häufig nur Ersatz, traf nach Zuspiel von Pierre-Michel Lasogga zur Hamburger Führung (42.). Lasogga erhöhte anschließend mit seinem elften Saisontor gar auf 2:0 (58.), ehe Hakan Calhanoglu für den Schlusspunkt sorgte (90.+1). Er düpierte BVB-Keeper Roman Weidenfeller mit einem Freistoß aus 40 Metern. Noch schlimmer für den BVB ist, dass sich der Rückstand auf den Zweiten Bayer Leverkusen wieder auf vier Punkte vergrößern könnte. Die Rheinländer gastieren ab 18.30 Uhr (im Liveticker bei n-tv.de) beim VfL Wolfsburg.

In der vergangenen Woche hatte sich der HSV noch beim 2:4 in Braunschweig blamiert. Diesmal erlebten die Niedersachsen einen Spieltag zum Vergessen. In Nürnberg gab das Schlusslicht den nächsten Big Point leichtfertig aus der Hand, als man gleich zweimal vom Elfmeterpunkt an Club-Keeper Raphael Schäfer scheiterte. Domi Kumbela vergab dabei sechs Minuten nach seinem Führungstor (34.) ebenso kläglich wie Ermin Bicakcic in der zweiten Halbzeit (63.).

Stattdessen drehten die Nürnberger in Unterzahl das Spiel. FCN-Abwehrchef Per Nilsson hatte bereits im ersten Durchgang die Rote Karte nach einer Notbremse gesehen (32.). In der zweiten Halbzeit meldete sich der Club mit einem Doppelschlag von Hiroshi Kiyotake (46.) und Tomas Pekhart (47.) spektakulär zurück. Kiyotake hätte gar auf 3:1 erhöhen können, doch der Japaner sorgte für den dritten verschossenen Strafstoß in diesem verrückten Spiel (68.). Mit den drei Elfer-Fehlschüssen sorgten die Clubs für ein Novum in der Bundesliga.

Wagner knockt den VfB aus

In Stuttgart geriet der VfB durch ein Tor des Berliners Lewan Kobiaschwili wieder früh ins Hintertreffen (5.), Arthur Boka schaffte vor der Pause den Ausgleich (45.). Sandro Wagner versetzte dem VfB aber in der 87. Minute den K.o., bevor der Hertha-Stürmer noch die Gelb-Rote Karte sah (90.+2). Hin und Her ging es in Freiburg. Nach dem frühen Rückstand durch Tobias Werner (7.) drehten Jonathan Schmid (17.) und Admir Mehmedi für die Gastgeber das Spiel. Doch die Freude währte nicht lange. Augsburg antwortete mit Toren von Paul Verhaegh (78.), Halil Altintop (84.) und Andre Hahn (90.+4) eiskalt.

Die Gladbacher Tore gegen Hoffenheim erzielten Patrick Herrmann (4.) und Tony Jantschke (18.). Doch zum ersten Sieg in der Rückrunde reichte es nicht, denn Hoffenheim kam durch Roberto Firmino (56.) und Sejad Salihovic per Foulelfmeter (82.) noch zum Punktgewinn.

Quelle: ntv.de, cwo/dpa

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