Der Hamburger SV steht kurz vor der Verpflichtung des norwegischen Spielmachers Ciljan Skjelbred. So seien nur noch die Ablösemodalitäten mit seinem Verein Rosenburg Trondheim zu klären. Derweil wird Mittelfeldmann Jonathan Pitroipa die Elbestädter wohl verlassen.

Fußball-Bundesligist Hamburger SV hat den Norweger Per Ciljan Skjelbred verpflichtet. Nach den ärztlichen Untersuchungen unterschrieb der offensive Mittelfeldspieler einen Vertrag vom 1. Januar 2012 bis 30. Juni 2015. "Jetzt werden wir mit Rosenborg Trondheim Gespräche führen, damit Skjelbred schon im August kommen kann", sagte HSV-Sprecher Jörn Wolf.

Der 24-jährige Skjelbred steht noch sechs Monate in Trondheim unter Vertrag, die Liga geht dort bis November. Mehr als eine Million Euro Ablöse müssten die Hamburger zahlen, um den Mittelfeldspieler früher zu bekommen. "Wir kennen Per Skjelbred schon länger, er ist ein spielstarker Mittelfeldspieler", betonte HSV-Coach Michael Oenning.

Pitroipa vor dem Abflug

Skjelbred, seit 2007 norwegischer A-Nationalspieler, gilt in seinem Heimatland als großes Talent. Im Alter von 15 Jahren gewann er eine Castingshow im norwegischen Fernsehen, in der Fußballtalente gesucht wurden. Als Belohnung erhielt Skjelbred ein einwöchiges Probetraining beim englischen Traditionsklub FC Liverpool. Obwohl er dort einen guten Eindruck hinterließ, entschied er sich für einen Wechsel nach Trondheim, wo er mit 16 Jahren sein Profidebüt gab. 2008 scheiterte ein Transfer zu Newcastle United erst in letzter Sekunde, als ausgerechnet Newcastle-Manager und HSV-Legende Kevin Keegan sein Angebot zurückzog.

Gut möglich, dass die Hamburger bei einem Kauf Skjelbreds auf Geld aus dem Verkauf von Jonathan Pitroipa zurückgreifen können. Zwar dementierte HSV-Sprecher Wolf Medienberichte, wonach der Wechsel des Offensivallrounders zum französischen Erstligisten Stade Rennes für eine Ablösesumme von etwa 3,5 Millionen Euro in trockenen Tüchern sei. Angesichts der seit Wochen anhaltenden Gerüchte scheint eine offizielle Vermeldung des Transfers aber nur noch eine Frage der Zeit.