Keine Kohle und Abstiegskampf HSV stoppt alle Verhandlungen
25.03.2014, 11:32 Uhr
(Foto: imago sportfotodienst)
Zwei Trainerentlassungen, Tabellenplatz 16 und einen dicken Batzen Schulden: Der HSV zittert um seine Zukunft. Niemand kann sagen, wie es im Sommer weiter geht. Sportchef Kreuzer zieht die Reißleine - und legt die komplette Personalplanung auf Eis.
Der Hamburger SV kommt nicht zur Ruhe. Der Bundesliga-Dino steckt nach zwei Trainerentlassungen und Tabellenplatz 16 mitten im Abstiegskampf und muss um seine Zukunft zittern. Finanziell ist der Klub nicht auf Rosen gebettet. In den vergangenen drei Jahren schrieb der Verein ein Minus von 21 Millionen Euro. Auf Grund der ungeklärten sportlichen Situation und der Finanzlage hat Sportdirektor Oliver Kreuzer jetzt die komplette Personal-Planung bis zum Saison-Ende ausgesetzt.
"Die Spieler wollen doch wissen, wie es aussieht. Es ist entscheidend, ob wir erste oder zweite Liga spielen. Deswegen ist es müßig, jetzt über Verträge zu diskutieren. Es ist auch der falsche Moment, um über Neuzugänge zu sprechen", sagte Kreuzer gegenüber der "Bild"-Zeitung.
Dabei gäbe es durchaus Verhandlungsbedarf. Neben den ausgeliehenen Spielern Pierre-Michel Lasogga, John Ola und Ouasim Bouy stehen auch Tomas Rincon und Robert Tesche vor einer ungewissen Zukunft. Beide Verträge enden im Juni. Vor allem bei Lasogga und Tesche, der bei Mirko Slomka wieder häufiger zum Einsatz kommt, bestünde Redebedarf.
Extreme Kosten sprechen gegen Torlinien-Technik
Doch Kreuzer bleibt gelassen. "95 Prozent unserer Spieler sind mindestens bis 2015 gebunden. Auch für die 2. Liga. Wenn im Sommer sechs oder acht Verträge auslaufen würden, hätten wir eine andere Situation", sagte Kreuzer.
Auch die Verhandlungen mit möglichen Neuzugängen sollen gestoppt worden sein. Zuletzt waren Augsburgs Mittelfeld-Spieler Kevin Vogt und U21-Nationalstürmer Philipp Hofmann vom FC Ingolstadt im Gespräch. Durch die ungewisse sportliche Zukunft liegen auch diese jetzt auf Eis.
Zudem gehört der HSV auch zu den Vereinen, die die Torlinien-Technik ablehnten. "Ich weiß, dass unser Vorstand dagegen gestimmt hat. Ich persönlich bin tendenziell dafür, weil man doch wissen will, ob der Ball hinter der Linie war oder nicht", erklärte Trainer Mirko Slomka. Kreuzer begründete die Haltung so: "Wir diskutieren über ein, zwei oder drei Entscheidungen in der Saison. Manchmal ist man der Glückliche, manchmal nicht. Das gleicht sich aus. Dagegen stehen die extremen Kosten. Das rechnet sich nicht."
Quelle: ntv.de, dsi