"Verstöße gegen Loyalitätspflicht" HSV tritt gegen Kreuzer nach
10.10.2014, 13:38 Uhr
Mäzen Kühne hatte Kreuzer als "Drittliga-Manager" verunglimpft.
(Foto: imago/Sven Simon)
Die Leidenszeit beim Hamburger SV ist endgültig vorbei für Oliver Kreuzer. Der Verein lässt es sich aber nicht nehmen, seinem Ex-Sportdirektor bei der offiziellen Entlassung noch einen empfindlichen Tiefschlag mitzugeben.
Fußball-Bundesligist Hamburger SV hat sich vom früheren Sportdirektor Oliver Kreuzer getrennt. Der Klub habe Kreuzer, der am 14. Juli beurlaubt worden war, durch seine Rechtsanwälte "außerordentlich aus wichtigem Grund entlassen", teilte der HSV auf seiner Internetseite mit.
"Anlass waren insbesondere wiederholte Verstöße gegen ihm obliegende Loyalitätspflichten", heißt es in dem kurzen Statement. Weitere Informationen zu der Entlassung wolle der HSV "aus Respekt gegenüber Herrn Kreuzer" nicht erteilen. Im Streit um eine Abfindungszahlung hatten sich Kreuzer und der Klub am 8. September außergerichtlich geeinigt.
Kreuzer hatte zuletzt in Interviews keinen Hehl daraus gemacht, dass er sich vom HSV schlecht behandelt fühlte. Mit dem Herzen sei er nicht mehr beim Verein, erklärte er. Für Wirbel sorgte eine Geschichte im "Stern": Das Magazin behauptete, Mäzen Klaus-Michael Kühne habe dem HSV einst Millionen für den Kauf von Pierre-Michel Lasogga versprochen, wenn der Sportdirektor entlassen würde. Kreuzer selbst schürte die Gerüchte. Er sagte bei "Sky" über seine Demission und die Rolle von Vorstandsboss Dietmar Beiersdorfer: "Es gab keine Anzeichen der Trennung. Wie ich Didi kennengelernt habe, war diese Handlung eigentlich nicht Beiersdorfer".
Quelle: ntv.de, cba/dpa