Fußball

Mainz zum Ligastart schon unter Druck HSV will Schalke genießen - und schlagen

Das Duell Hamburg gegen Schalke beschließt den ersten Bundesliga-Spieltag.

Das Duell Hamburg gegen Schalke beschließt den ersten Bundesliga-Spieltag.

(Foto: imago sportfotodienst)

Schalke 04 und der Hamburger SV, aber auch der FSV Mainz 05 und der VfB Stuttgart sorgten in der Vorbereitungen weniger durch herausragende Vorstellungen für Schlagzeilen. Jetzt schlägt für sie in der Liga die Stunde der Wahrheit. Dabei gilt es, die eigene Arroganz zu besiegen - und schwarze Serien zu brechen.

Der lautstarke Vorwurf der Überheblichkeit und Arroganz von Trainer Jens Keller nach dem peinlichen Pokal-Auftritt am vergangenen Wochenenende dürfte den Profis von Schalke 04 noch in den Ohren klingen. Wiedergutmachung haben sie inzwischen beim Bundesliga-Start versprochen. Ähnliche Worte sind jedoch auch aus dem Lager des Auftaktgegners Hamburger SV zu hören. Standortbestimmung heißt die Parole vor dem Duell ab 17.30 Uhr ebenso wie zuvor bei der Begegnung FSV Mainz 05 gegen den VfB Stuttgart (ab 15.30 Uhr im n-tv.de Liveticker).

Das glückliche 2:0 der Königsblauen im Pokal bei Fünftligist FC Nöttingen soll Vergangenheit sein, die Gegenwart ist die bevorstehende finanziell wichtige Qualifikation für die Champions League gegen Metalist Charkow (20./21. und 27./28. August). Und natürlich die Bundesliga. Alles andere als eine Heimsieg gegen den verunsicherten HSV wäre eine Riesenenttäuschung. "Ab jetzt sollten nur noch Taten auf dem Platz zählen. Deshalb bin ich froh, dass die Bundesliga für uns am Sonntag endlich los geht", meinte Torhüter Timo Hildebrand.

Das Rampenlicht des Europacups lockt

Der HSV hingegen will am Ende der kommenden Saison dorthin, wo Schalke schon steht: ins Rampenlicht des Europacups. "Wir wollen den sechsten Tabellenplatz erreichen, davon lassen wir uns nicht abbringen", sagte Hamburgs Trainer Thorsten Fink. Allein den vielen Fans fehlt nach dem Hick-Hack in der Vorbereitung um die Neugestaltung des Kaders und den Leistungsschwankungen in den Tests der Glaube.

"Wir glauben daran, egal, was die Leute denken", tönte der niederländische Spielmacher Rafael van der Vaart. "Niemand in der Bundesliga weiß derzeit, wo er steht. Wir wollen zeigen, dass wir bereit sind", ergänzte der HSV-Kapitän und empfahl seinen Teamkollegen vor dem Auftritt auf Schalke: "Einfach spielen, genießen - und gewinnen." Wenn es nur so einfach wäre: Immerhin feierte Schalke in der vergangenen Saison mit dem 4:1 gegen die Hanseaten den höchsten Heimsieg.

Bei Stuttgart hakt es noch gewaltig

Wie schwer das Umschalten in den Wettkampfmodus sein kann, musste Stuttgart in den beiden Spielen der Europa-League-Qualifikation gegen den bulgarischen Vertreter Botew Plowdiw (1:1 und 0:0) erfahren. Am Sonntag steht nun das erste Ligaspiel in Mainz an. "Wir kommen aus einer harten Vorbereitung. Dass man da noch schwere Beine hat und noch nichts funktioniert, ist normal", sagte Stuttgarts Kapitän Serdar Tasci in einem Interview im "Kicker". Dennoch sei man im Pokal und in der Europa-League-Qualifikation eine Runde weiter gekommen.

Die Mainzer wollten dagegen schon vor dem ersten Punktspiel hoch hinaus. In der Vorbereitung ging es auf den 3021 Meter hohen Berg Sparrhorns im Schweizer Kanton Wallis. Am Gipfelkreuz hängt seitdem ein FSV-Wimpel. Torhüter Christian Wetklo glaubt: "Das schweißt uns als Team zusammen." Trainer Thomas Tuchel relativierte: "Wir werden jetzt kein einziges Spiel gewinnen, nur weil wir gemeinsam auf einen Dreitausender gestiegen sind."

Zumindest konnte Mainz die letzten drei Heimspiele gegen den VfB mit jeweils zwei Toren Differenz gewinnen, wartet aber seit neun Ligaspielen auf ein Erfolgserlebnis. Nichts wäre deshalb für das Tuchel-Team so wichtig wie ein erfolgreicher Start.

Quelle: ntv.de, sid

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