Gerüchte um Reus Hamann: FC Bayern "stiftet böses Blut"
18.08.2014, 20:02 UhrDietmar Hamann fordert von seinem Ex-Verein FC Bayern mehr Respekt im Umgang mit der Konkurrenz. Dass Klub-Verantwortliche Vertragsdetails über BVB-Profi Marco Reus verraten hatten, sei ein Unding. Franz Beckenbauer gießt weiter Öl ins Feuer.
Dietmar Hamann begann seine Weltkarriere beim FC Bayern. Trotzdem steht er seinem Ex-Verein durchaus kritisch gegenüber.
(Foto: picture-alliance / dpa)
Der frühere Fußball-Nationalspieler Dietmar Hamann hat seinen Ex-Klub Bayern München im Dauerstreit mit Borussia Dortmund scharf kritisiert. "Es geht nicht, dass ein Verein über die Klauseln anderer Vereine spricht", sagte Hamann über den Fall Marco Reus, "das ist eine Diskussion, die die Dortmunder nicht brauchen. Den Bayern ist das egal, aber das stiftet böses Blut. Man sollte respektvoller miteinander umgehen."
Die Verantwortlichen der Borussia hatten zuletzt erbost auf eine Aussage von Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge reagiert, der von einer Ausstiegsklausel in Reus' bis 2017 laufendem Vertrag beim BVB berichtet hatte. Demnach könne Reus Dortmund 2015 vorzeitig für eine Ablösesumme in Höhe von 25 Millionen Euro verlassen.
Ungeachtet des gestörten Bayern-Verhältnisses zum BVB heizte Ehrenpräsident Franz Beckenbauer die Gerüchte um einen möglichen Transfer von Reus weiter an. "Ja, ich kann mir ihn gut in München vorstellen. Wenn man einen Spieler von dieser Klasse bekommen kann, muss man es auch probieren", sagte er der "Bild". Beckenbauer geht außerdem fest davon aus, dass Reus von seiner Ausstiegsklausel Gebrauch machen und Dortmund mit Ablauf seines Vertrages 2015 verlassen wird.
"Kann ganze BVB-Epoche begründen"
Für Beckenbauer steht deshalb fest: "Wenn Reus 2015 nicht zu Bayern wechselt, wird er vermutlich zu einem anderen internationalen Top-Klub wie Real oder Manchester gehen. Dortmund wird ihn kaum halten können."
Beim BVB hofft man weiter darauf, dass Reus über 2015 hinaus in Dortmund bleibt. "Wir möchten, dass Marco lange bei uns bleibt. Wir werden versuchen ihn zu überzeugen, dass wir ihm nachhaltig ein Top-Gesamtpaket bieten", sagte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke im Interview mit n-tv.de: "Als Ur-Dortmunder, der nach einem Umweg wieder hier gelandet ist, kann er eine ganze Epoche begründen. Wir machen keinen Druck. Wir wünschen uns nur, dass er diese Möglichkeit sieht und sie ergreift."
Quelle: ntv.de, cwo/sid