Unwürdige Entlassungs-Posse nimmt ein Ende Hannover 96 feuert Slomka
27.12.2013, 17:18 Uhr
Viele Verletzungen, viel Pech, eine eklatante Auswärtsschwäche - nun wird die enttäuschende Hinrunde Trainer Mirko Slomka zum Verhängnis.
(Foto: imago sportfotodienst)
Schon seit dem Ende der Hinrunde sucht Hannover 96 öffentlich einen Nachfolger von Trainer Mirko Slomka - obwohl der noch im Amt ist. Jetzt zieht der Fußball-Bundesligist einen Schlussstrich unter die insgesamt erfolgreiche Ära. Für den Job sind bekannte Namen im Gespräch.
Fußball-Bundesligist Hannover 96 hat sich nach knapp vier Jahren von Trainer Mirko Slomka getrennt. Das bestätigte der Club nach mehrstündigen Beratungen. Ein Nachfolger steht noch nicht fest. Die Beurlaubung hatte sich nach einer enttäuschenden Hinrunde mit nur 18 Punkten und acht Auswärtspleiten angedeutet.
Hannover war mit dem teuersten Kader der Clubgeschichte und dem Ziel Europapokalteilnahme in die Saison gestartet. Momentan belegt der Club aus Niedersachsen Tabellenrang 13 in der Bundesliga. Dabei holte das Team aus den vergangenen elf Spielen nur einen einzigen Sieg. Es ist die vierte Trainerbeurlaubung in der laufenden Bundesliga-Saison.
Kramer? Breitenreiter? Rangnick?
Die Beurlaubung Slomkas, der die Niedersachsen am 19. Januar 2010 übernommen, vor dem Abstieg gerettet und zweimal in die Europa League geführt hatte, kommt den Verein wahrscheinlich teuer zu stehen. So muss der Klub Slomka nach Informationen der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" eine im Arbeitsvertrag festgeschriebene Abfindung in Millionenhöhe zahlen. Slomkas Vertrag läuft noch bis Juni 2016.
Slomka selbst weilt zurzeit im Weihnachtsurlaub in Abu Dhabi. Schon seit Wochen wird über einen möglichen Nachfolger spekuliert. Favorit auf den Posten soll nach Informationen der "Bild"-Zeitung Frank Kramer sein, Trainer beim Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth. Der 41-Jährige sei der Wunschkandidat von Klub-Boss Martin Kind. Er besitzt allerdings noch einen Vertrag beim Zweitliga-Zweiten bis 2015. "Wir haben wirklich anderes zu tun, als uns mit so einem Humbug zu beschäftigen", sagte Fürths Präsident Helmut Hack der "Nürnberger Zeitung": "An dieser Sache ist gar nichts dran. Deshalb verschwenden wir unsere Zeit auch nicht damit."
Nach der Absage von Wunschkandidat Thomas Schaaf werden an der Leine allerdings auch die Namen der jobsuchenden Bruno Labbadia, Markus Babbel, Christian Gross und Michael Frontzeck sowie die Zweitligatrainer André Breitenreiter (SC Paderborn) und Markus Kauczinski (Karlsruher SC) gehandelt. Zudem kursiert der Name Ralf Rangnick im Umfeld des Klubs. Rangnick, derzeit Sportchef bei RB Leipzig und Red Bull Salzburg, hatte die Niedersachsen 2002 in die Bundesliga geführt.
Quelle: ntv.de