Fußball

Vier furiose Minuten in Kopenhagen Hannover feiert wichtigen Sieg

Nach dem Sieg in Kopenhagen hat Hannover beste Chancen auf die K.o.-Runde.

Nach dem Sieg in Kopenhagen hat Hannover beste Chancen auf die K.o.-Runde.

(Foto: dpa)

Hannover 96 steht dicht davor, im internationalen Wettbewerb zu überwintern. Die Basis dafür schaffen die Niedersachsen mit einem Sieg beim FC Kopenhagen. Der geht zwar in Führung, weckt damit aber Hannover auf. Gut 10.000 mitgereiste H96-Fans sind aus dem Häuschen.

Konstantin Rausch (l.) feiert mit den Torschützen Jan Schlaudraff und Lars Stindl (r.).

Konstantin Rausch (l.) feiert mit den Torschützen Jan Schlaudraff und Lars Stindl (r.).

(Foto: dpa)

Hannover 96 sorgt in Europa weiter für Furore und bleibt in dieser Saison auf internationalem Parkett unbezwungen. Nach einem 2:1 (0:0) im vierten Gruppenspiel der Europa League beim FC Kopenhagen hat das Team von Trainer Mirko Slomka beste Chancen, in die K.o.-Runde einzuziehen. Jan Schlaudraff (71. Minute) und Lars Stindl (74.) mit einem Traumtor belohnten die Steigerung der Gäste nach der Pause, nachdem Dame N'Doye Kopenhagen vor 27.853 Zuschauern in Führung gebracht hatte. Punktgleich mit Standard Lüttich (je 8) steht 96 in der Gruppe B auf Rang zwei schon vier Zähler vor den Dänen.

Nach dem Last-Minute-Ausgleich von Kopenhagen im Hinspiel (2:2) zeigten die Hannoveraner im Parken-Stadion viel Engagement und betrieben hohen Laufaufwand. Zunächst aber erarbeitete sich der Gastgeber mehr Spielanteile. Der dänische Meister wirkte präsenter. N'Doye zielte knapp vorbei (29.). Bei einer Abwehr von Emanuel Pogatetz und einem Fehler von Schlussmann Ron-Robert Zieler, der eine Flanke von Johnny Thomsen abprallen ließ, hatte Hannover Glück, dass Kopenhagen kein Kapital daraus schlug.

Tausende Fans als Riesenmotivation

Rund 10.000 Fans hatten die 96er nach Kopenhagen begleitet, "außergewöhnlich und besonders, das ist genug Motivation", bemerkte Trainer Slomka. Im sechsten Match auf der europäischen Bühne nach 19 Jahren Pause besaßen dann die "Roten" durch Stindl die Riesenchancen zur Führung. Mohammed Abdellaoue war zur Grundlinie durchgebrochen, seine Eingabe aber köpfte Stindl aus zehn Metern neben das Tor (40.).

Auf der Gegenseite machte Christian Bolanos aus Costa Rica, der mit seinem Nationalteam schon bei der WM 2006 beim 2:4 gegen das deutsche Team auf dem Platz gestanden hatte, den Hannoveranern viel Mühe. Sein Versuch verfehlte aber auch das Ziel (35.). Ein Feuerwerk brannten zunächst nur die 96-Fans aber. Sogar während des Spiels zündeten sie Bengalos, die den eigenen Keeper Zieler störten.

Nach der Pause war weiter Stindl Hannovers Hauptdarsteller. Nach seiner Eingabe kam Abdellaoue einen Schritt zu spät. Ein Freistoß des 23-Jährigen (54.) streifte das Außennetz. Und auch sein 20-Meter-Schuss (61.) ging vorbei. Doch die stärker werdenden Gäste belohnten sich nach dem Gegentor von N'Doye noch: Erst traf Schlaudraff nach Ecke, dann machte Stindl doch noch seine "Kiste" per Traumtor. Einen langen Pass aus dem Mittelfeld lupfte er am Strafraum mit rechts über seinen Gegenspieler, ehe er mit links volley vollendete. In den beiden letzten Gruppenspielen muss Hannover in Lüttich (30. November) und gegen Poltawa (15. Dezember) ran.

FC Kopenhagen - Hannover 96 1:2 (0:0)

Tore: 1:0 N'Doye (67.), 1:1 Schlaudraff (71.), 1:2 Stindl (74.)

Kopenhagen: Wiland - Thomsen, Ottesen, Sigurdsson, Oviedo -  Bolanos, Grindheim, Kristensen (77. Nordstrand), Diouf (84.  Absalonsen) - N'Doye, Santin (77. Bergvold). - Trainer: Nilsson

Hannover: Zieler - Chahed, Pogatetz, Haggui, Christian Schulz -  Pinto, Schmiedebach - Stindl, Pander (46. Rausch) - Schlaudraff (90.+4 Eggimann), Abdellaoue (90.+2 Ya Konan). - Trainer: Slomka

Schiedsrichter: Eric Braamhaar (Niederlande)
Zuschauer: 28.000

Torschüsse: 11:15
Ecken: 2:6
Ballbesitz: 46:54 Prozent
Fouls: 14:12

Quelle: ntv.de, dpa

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