Fußball

Slomka atmet auf, Frankfurt im Abstiegskampf Hannover gelingt Befreiungsschlag

Welch' Freude: Hannovers Mame Biram Diouf jubelt über sein Tor zum 1:0.

Welch' Freude: Hannovers Mame Biram Diouf jubelt über sein Tor zum 1:0.

(Foto: imago sportfotodienst)

Kollektives Aufatmen beim Fußball-Bundesligsiten Hannover 96 und Trainer Mirko Slomka: Im Krisengipfel gegen Eintracht Frankfurt gelingt den Niedersachsen ein Erfolg, ein verdienter obendrein. Und das nach zuletzt sieben sieglosen Spielen.

Hannovers Trainer Mirko Slomka darf durchatmen, für seinen Kollegen Armin Veh wird es immer ungemütlicher. Nach sieben sieglosen Spielen holte Hannover 96 mit dem 2:0 (1:0) gegen Eintracht Frankfurt wieder einmal drei Punkte. Der in die Schusslinie geratene 96-Coach darf also weiterarbeiten. Der auf die Tribüne verwiesene Veh blieb hingegen mit den Frankfurtern auch im neunten Spiel in Serie in der Fußball-Bundesliga ohne Drei-Punkte-Erfolg und besitzt nur wegen der Europapokal-Ergebnisse noch ausreichend Rückendeckung.

Der Befreiungsschlag gelang Hannover dank der Tore von Mame Diouf (25. Minute) und Szabolcs Huszti (67.). Die Niedersachsen kletterten damit in der Tabelle vom 14. auf den 9. Platz. Frankfurt verlor vor 40.700 Zuschauern nicht nur das Spiel, sondern auch Martin Lanig mit Gelb-Rot (57.) sowie Trainer Veh, der nach lauten Beschwerden in der 66. Minute von Schiedsrichter Günter Perl auf die Tribüne geschickt wurde.

Beide Klubs waren nach der Misere der vergangenen Wochen in der Pflicht, vor allem der in die Kritik geratene 96-Coach Slomka stand enorm unter Erfolgsdruck. Die Hausherren schienen nur anfangs nervös und unsicher. Mit zunehmender Spielzeit dominierten die Gastgeber die Partie, hatten mehr Ballbesitz und erarbeiteten sich die besseren Torchancen. Auffallend waren zudem die Vorteile in den Zweikämpfen.

Perl erkennt Treffer nicht an

Die Frankfurter wirkten drei Tage nach dem gesicherten Weiterkommen in der Europa League in der ersten Hälfte wacklig in der Abwehr, im Angriff unterliefen ihnen zu viele Fehlpässe. 96-Torwart Ron-Robert Zieler erlebte einen weitgehend ruhigen Nachmittag. Die Führung der Hannoveraner durch Diouf war fast eine logische Folge. Nachdem sich Edgar Prib auf der linken Seite gegen Carlos Zambrano durchgesetzt hatte, wuchtete der Senegalese den Ball ins Tor - 1:0.

Nur drei Minuten später freuten sich die Niedersachsen über das vermeintliche 2:0, Slomka ballte erleichtert die Fäuste, aber der Treffer zählte nicht. Nach einem langen Pass von 96-Torwart Zieler hatte der Pole Artur Sobiech abgeschlossen, Frankfurts Torwart Kevin Trapp ließ den Ball durch die Hände rutschen. Doch Schiedsrichter Perl erkannte nach einigem Zögern den Treffer nicht an. "Nachdem ich es mir jetzt mal anschauen durfte, kann ich es nachvollziehen. Ich denke, es war die richtige Entscheidung", gestand 96-Manager Dirk Dufner in der Halbzeit am Mikrofon des Fernsehsenders Sky. Und auch der ehemalige Bundesliga-Schiedsrichter Uwe Kemmling stufte die Entscheidung als richtig ein, weil Sobiech bei dem Pass von Zieler im Abseits gestanden und Diouf vorher den Ball nicht mehr berührt hatte.

Nach der Gelb-Roten Karte für Mittelfeldspieler Lanig in der zweiten Halbzeit mussten die Hessen eine gute halbe Stunde in Unterzahl auskommen. Nach einem Zweikampf von Pirmin Schwegler und Hiroki Sakai forderten die Gäste Elfmeter (66.), Trainer Veh musste auf die Tribüne. Auf der Gegenseite sorgte Huszti dann für das beruhigende 2:0 für 96: Der Ungar zirkelte einen Freistoß ins rechte obere Ecke.

Quelle: ntv.de, Michael Rossmann, dpa

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