Fußball

Präsident kündigt Gespräche an Hannover will Enke halten

Die neunwöchige Zwangspause hat den Stellenwert von Nationalkeeper Robert Enke nicht beeinträchtigt. Vor dem Comeback am Samstag im Bundesligaspiel in Köln hat sein Verein Hannover 96 den Poker um den 32 Jahre alten Fußball-Profi eröffnet.

Hoch im Kurs: Robert Enke.

Hoch im Kurs: Robert Enke.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Der Bundesligist möchte seinen Kapitän unbedingt halten. "Wir haben vereinbart, im November oder Dezember die Gespräche über einen neuen Vertrag aufzunehmen", kündigte 96-Präsident Martin Kind an. Enkes Vertrag läuft im Sommer 2010 aus, der Vorstoß des Klubchefs weckte bei den 96-Fans Erinnerungen an das Jahr 2006.

Damals gelang es beiden Parteien unmittelbar vor Weihnachten, nach einer relativ kurzen Verhandlungsrunde einen Kontrakt bis Ende Juni 2010 abzuschließen. "Wenn Herr Kind mit uns sprechen möchte, werden wir uns nicht dagegen sperren. Es wird wohl noch in diesem Jahr ein erstes Gespräch geben" erklärte Enkes Berater Jörg Neblung auf Anfrage. "Wir haben aber keinen Zeitplan. Das würde uns nur unter Druck setzen."

"Das Thema sollte man hinten anstellen"

Enke selbst verfolgt die Diskussion um seine Zukunft entspannt. "Das Thema sollte man hinten anstellen", sagte der Schlussmann. Seit er den Campylobakter-Erreger besiegt hat und wieder ins Training eingestiegen ist, wird viel spekuliert. Mal wird er als möglicher Nachfolger von Frank Rost beim Hamburger SV genannt, eine andere Variante sieht ihn bei Schalke 04, falls der bisherige Schalke-Keeper Manuel Neuer zum FC Bayern München wechselt. "Da gibt es nichts zu sagen. Ich freue mich, dass ich wieder dabei sein kann."

Der Publikumsliebling steht bei den Fans, Klubchef Kind, seinen Mitspielern und bei Trainer Andreas Bergmann hoch im Kurs. "Robert ist in einer sehr guten Verfassung. Für mich ist er die Nummer eins in Deutschland", sagte Bergmann. Bis zu Enkes Erkrankung sah dies auch Bundestrainer Joachim Löw so. Durch die unfreiwillige Pause hat der 96-Keeper seinen Stammplatz in der deutschen Nationalmannschaft an den Leverkusener René Adler verloren. Jetzt hofft er, trotz der fehlenden Spielpraxis von Löw in den Kader für die anstehenden Länderspiele gegen Chile und die Elfenbeinküste nominiert zu werden.

"Es wäre optimal, wenn ich dazu gehöre", sagte Enke. Bereits im Vorjahr, als ihn ein Handbruch wochenlang außer Gefecht gesetzt hatte, war ihm die Rückkehr problemlos gelungen. "Robert hat in seinem Leben viele Tiefschläge erlitten und ist immer gestärkt zurückgekommen", sagte sein Berater Neblung. Weil der Verein Enke dabei stets unterstützte, machte 96-Chef Kind den Fans Hoffnungen: "Bei einem auslaufenden Vertrag liegt der Vorteil beim Spieler. Aber er weiß, was er an uns hat."

Quelle: ntv.de, Peter Hübner, dpa

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