Fußball

Nächstes Endspiel Hertha muss Stuttgart schlagen

Fünf Spiele noch, dann steht fest, ob Hertha BSC nach der desolaten Hinrunde mit nur sechs Punkten das Fußball-Wunder Klassenerhalt doch noch geschafft hat. Einen weiteren Schritt Richtung Rettung wollen die Berliner im Heimspiel gegen den VfB Stuttgart machen. Die Konkurrenz im Keller ist gewarnt: "Die Berliner machen von hinten richtig Druck."

Maßgeblich am Aufschwung beteiligt: Herthas Brasilianer Cicero (l.) und Raffael.

Maßgeblich am Aufschwung beteiligt: Herthas Brasilianer Cicero (l.) und Raffael.

(Foto: REUTERS)

Die Lage erscheint angesichts des schweren Restprogramms hoffnungslos, doch die Form von Hertha BSC stimmt. Nach sieben Zählern in den aus vergangenen drei Partien können die Berliner am 30. Spieltag den letzten Platz erstmals nach 24 Partien wieder verlassen - sofern ein Heimsieg gegen den VfB Stuttgart gelingt.

"Wir sind die Mannschaft, die laut Experten aussichtslos im Rennen lag, aber weiter fest daran geglaubt hat, dass ihre Chance doch noch kommen wird. Genau jetzt ist sie da!", betonte Hertha-Manager Michael Preetz im "Kicker". Seit September 2009 stehen die Berliner schon am Tabellenende - an diesem Wochenende könnten sie im Optimalfall sogar bis auf den Relegationsrang vorrücken. Dafür müsste neben Hannover allerdings auch der SC Freiburg (bei Werder Bremen) verlieren.

Unverdrossen optimistsch: Trainer Friedhelm Funkel (l.) und Manager Michael Preetz.

Unverdrossen optimistsch: Trainer Friedhelm Funkel (l.) und Manager Michael Preetz.

(Foto: dpa)

Allerdings hat Hertha seit 13 Heimspielen nicht zu Hause gewonnen. Allerdings ist der VfB Stuttgart die beste Rückrundenmannschaft. Allerdings dürfen nach den Auflagen des DFB-Sportgerichts wegen der Rasen-Stürmung von 100 bis 150 Hertha-Chaoten nach dem Spiel am 13. März gegen Nürnberg gegen Stuttgart nur 25.000 Berliner Fans ins Stadion, die Ostkurve bleibt komplett gesperrt. Deshalb organisiert Hertha in der Waldbühne neben dem Olympiastadion ein großes Public Viewing. "Wir hoffen, dass viele davon Gebrauch machen", sagte Hertha-Manager Michael Preetz, der die Doppel-Veranstaltung vor allem als kleine Entschädigung für die vielen Ostkurven-Fans sieht, die ohne Schuld nicht ins Stadion dürfen. In die Waldbühne passen bis zu 22.000 Zuschauer.

"Die Berliner machen richtig Druck"

Der Konkurrenz ist bewusst, dass Hertha sich im Schneckenrennen um den Klassenerhalt wieder selbst Hoffnung geschenkt hat. "Die Berliner machen von hinten richtig Druck", unterstrich Freiburgs Trainer Robin Dutt. Die Breisgauer stehen vor einem schweren Auswärtsspiel bei Werder Bremen und müssen dort auf Innenverteidiger Ömer Toprak verzichten.

Neben Zählbaren an der Weser hoffen die Freiburger auch darauf, dass sich der 1. FC Nürnberg (14./gegen den VfL Wolfsburg) und der VfL Bochum (15./gegen den Hamburger SV) in den beiden Sonntagsspielen nicht weitere Luft zur Abstiegszone verschaffen können.

Schalke zu Gast in Hannover

Nach dem 1:2 im Spitzenspiel gab es Felix Magath einen Anpfiff für seine Schalker.

Nach dem 1:2 im Spitzenspiel gab es Felix Magath einen Anpfiff für seine Schalker.

(Foto: REUTERS)

Eine schwere Heimaufgabe hat der Vorletzte Hannover 96. Er empfängt den FC Schalke 04, der sich nach der 1:2-Pleite gegen den FC Bayern vor Wochenfrist mit einem Kurztrainingslager auf die Partie eingestimmt hat - "Um die Kräfte zu bündeln, um noch das Maximale aus der Saison herauszuholen", wie Coach Magath betonte. Das Wörtchen "Meisterschaft" nahm er allerdings nicht in den Mund. Ein Punkt wäre zweifelsfrei nicht genug, genauso allerdings wie auch für die Hannoveraner. Angesichts der kommenden Auswärtsaufgaben in München und Leverkusen bleiben dem Tabellenvorletzten ansonsten auch keine großen Siegchancen mehr.

Ebenfalls noch nicht gerettet ist der 1. FC Köln nach dem blamablen 0:3 vor einer Woche gegen Hertha. Bei 1899 Hoffenheim will das Team von Trainer Zvonimir Soldo den allerdings recht komfortablen Vorsprung zur Abstiegszone halten und Wiedergutmachung betreiben. Die streben freilich auch die Hoffenheimer an, nachdem sie in der Vorwoche 0:4 beim VfL Wolfsburg untergegangen waren. Im fünften Samstagsspiel um 15.30 Uhr kehrt Jürgen Klopp mit Borussia Dortmund nach Mainz zurück.

Die voraussichtlichen Aufstellungen

Hertha BSC Berlin - VfB Stuttgart

Berlin: Drobny - Piszczek, Friedrich, von Bergen, Kobiaschwili - Lustenberger - Kacar, Cicero, Raffael - Ramos, Gekas
Stuttgart: Lehmann - Boulahrouz, Tasci, Delpierre, Molinaro - Träsch, Kuzmanovic - Gebhart, Hilbert - Marica, Progrebnyak
Schiedsrichter: Michael Weiner (Giesen)

Werder Bremen - SC Freiburg

Bremen: Wiese - Fritz, Mertesacker, Naldo, Pasanen - Frings, Bargfrede - Marin, Özil, Hunt - Pizarro
Freiburg: Pouplin - Mujdza, Barth, Butscher,
Bastians - Schuster - Jäger, Flum, Abdessadki, Idrissou - Cisse
Schiedsrichter: Dr. Felix Brych (München)

Hannover 96 - Schalke 04

Hannover: Fromlowitz - Cherundolo, Haggui, Eggimann, Schulz - Balitsch - Schmiedebach, Pinto - Elson - Ya Konan, Kone
Schalke: Neuer - Rafinha, Höwedes, Westermann, Schmitz - Matip - Kluge, Rakitic, Farfan - Kuranyi, Edu (Baumjohann)
Schiedsrichter: Peter Gagelmann (Bremen)

1899 Hoffenheim - 1. FC Köln

Hoffenheim: Haas - Beck, Simunic, Compper, Ibertsberger - Weis, Luiz Gustavo, Salihovic - Carlos Eduardo, Maicosuel - Ibisevic
Köln: Mondragon - Brecko, McKenna, Geromel, Ehret - Petit, Maniche, Matuschyk - Freis, Podolski - Novakovic
Schiedsrichter: Günter Perl (Pullach)

Quelle: ntv.de, sid/dpa

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