Fußball

Die Franken jubeln in Berlin Hertha patzt gegen Nürnberg

Die Choreographie der Berliner Fans war das Beste am Hertha-Spiel.

Die Choreographie der Berliner Fans war das Beste am Hertha-Spiel.

(Foto: dpa)

Bundesliga-Aufsteiger Hertha BSC legt einen Fehlstart hin. Gegen den 1. FC Nürnberg kassieren die Berliner zehn Minuten vor Schluss den Gegentreffer. Tomas Pekhart belohnt eine engagierte Leistung der Franken, die neben Kampf auch spielerische Elemente einbringen.

Die Erstliga-Rückkehr von Hertha BSC ist missglückt - der 1. FC Nürnberg dagegen startete dank eines späten Tores von Neuzugang Tomas Pekhart mit einem "Dreier" in die Saison. Der tschechische Stürmer traf am 1. Spieltag in der Fußball-Bundesliga zum 1:0 (0:0)-Sieg des "Clubs" in der Hauptstadt. Der gerade eingewechselte Jens Hegeler vernaschte Maik Franz, Hertha-Kapitän Andre Mijatovic konnte Pekhart nicht am "goldenen Tor" hindern. Damit ist schon jetzt klar: Die 30. Bundesliga-Saison wird für den Hauptstadtclub ganz schwer.

455 Tage nach dem Erstliga-Abschied wirkte Hertha BSC lange Zeit gehemmt. Die aktivere Mannschaft war am Samstag vor 61 118 Zuschauern der 1. FC Nürnberg. Die Herthaner, die in der Vorsaison als souveräner Zweitliga-Meister den schmerzlichen Betriebsunfall sofort repariert hatten, taten sich lange schwer mit der Wiedereingewöhnung an die "Höhenluft". Zu wenige Ideen und vor allem zu wenig Tempo - so zeigten sich die mit allen vier ablösefreien Neulingen (Kraft, Ottl, Franz, Torun) angetretenen Berliner bei schwül-warmem Sommerwetter. Mit den vielen langen Pässen auf die einzige Spitze Pierre-Michel Lasogga (19) waren die Nürnberger nicht in Bedrängnis zu bringen.

Neues Nürnberg ist besser

Berlins Sturmhoffnung Pierre Michel Lasogga blieb ohne Tor und sein Team ohne Punkte.

Berlins Sturmhoffnung Pierre Michel Lasogga blieb ohne Tor und sein Team ohne Punkte.

(Foto: dpa)

Die nach den Abgängen von Gündogan (Dortmund), Ekici, Wolf (beide Bremen) und Schieber (Stuttgart) neu zusammengestellte Nürnberger Mannschaft suchte im Berliner Olympiastadion jedoch auch über weite Strecken das eigene Rezept. Der Überraschungs-Sechste der Vorsaison kam dabei zumindest dem gegnerischen Tor näher. Der in die Startelf gerückte Markus Mendler sowie der Tscheche Pekhart, einer von drei Neuen im Team von Trainer Dieter Hecking, zeigten noch den meisten Mut nach vorn - allerdings ohne große Wirkung.

Aufstiegstrainer Markus Babbel reagierte in der Pause, brachte den zunächst auf der Bank schmorenden Brasilianer Raffael für den Ex-Hamburger Tunay Torun und beorderte den kolumbianischen Nationalstürmer Adrian Ramos mehr auf den Flügel. Und diese Maßnahme des zweitjüngsten Bundesliga-Trainers (38), für den es nach 288 Partien als Spieler und 33 als Chefcoach des VfB-Stuttgart auch eine persönliche Rückkehr ins Oberhaus war, zeigte zumindest ein wenig Wirkung. Dabei hatte Raffael nach einem Zusammenprall mit Timm Klose eine Kopfwunde erlitten und musste mit einem "Turban" weiterspielen.

Erste Parade nach 58 Minuten

Sieger in Berlin: Dietmar Heckings Nürnberger verdienten sich den Sieg mit einer guten Leistung.

Sieger in Berlin: Dietmar Heckings Nürnberger verdienten sich den Sieg mit einer guten Leistung.

(Foto: dpa)

Babbels Kollege Hecking (45) hatte in Berlin Abwehrspieler Per Nilsson (Achillessehne) und Flügelspieler Robert Mak (Adduktoren) nicht dabei. Philipp Wollscheid (grippaler Infekt) und Timothy Chandler (Wade) konnten dagegen spielen. Erst nach 58 Minuten zwang Markus Feulner, der beim 5:1-Pokalsieg in Bielefeld drei Tore erzielt hatte, mit einem 25-Meter-Schuss Berlins neuen Torwart Thomas Kraft zur ersten echten Parade.

Danach kam in die von vielen Fehlern und Fouls geprägten Partie zumindest ein Stück mehr Spannung. Hertha legte die Vorsicht und die Hemmungen zu spät ab. Positiv: Auf den Rängen blieb dieses Mal alles in geordneten Bahnen. Nach dem 1:2 im März 2010 hatten Hertha-Chaoten den Platz gestürmt, der traurige Höhepunkt in der Abstiegssaison.

Quelle: ntv.de, dpa

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