Fußball

Bochum versinkt im Auer Schnee Hertha punktet in Braunschweig

Remis im Spitzenspiel: Herthas Torschütze Adrian Ramos und der Braunschweiger Chengdong Zhang.

Remis im Spitzenspiel: Herthas Torschütze Adrian Ramos und der Braunschweiger Chengdong Zhang.

(Foto: dapd)

Eintracht Braunschweig bleibt in der 2. Fußball-Bundesliga auch im elften Saisonspiel ungeschlagen, im Spitzenspiel gegen Hertha BSC reicht es immerhin zu einem Unentschieden. Derweil erlebt der VfL Bochum im Erzgebirge ein Debakel und versinkt im Schneetreiben.

Spitzenreiter Eintracht Braunschweig hat in der 2. Fußball-Bundesliga einen Sieg im Topspiel gegen Aufstiegsfavorit Hertha BSC verpasst. Am elften Spieltag kam die Mannschaft von Trainer Torsten Lieberknecht gegen die Berliner zu einem 1:1 (1:0), bleibt aber ungeschlagen und hält den Abstand von fünf Punkten auf die zweitplatzierte Hertha. Adrian Ramos. (78.) rettete den Berlinern das Remis, Kapitän Dennis Kruppke (25.) hatte die Eintracht, und saisonübergreifend seit 15 Heimspielen ungeschlagen, in Führung gebracht.

Vor 21.645 Zuschauern im ausverkauften Stadion lieferten sich beide Teams von Beginn an ein umkämpftes Duell und neutralisierten sich dank konzentrierter Defensivleistungen über weite Strecken. Erst Mitte der ersten Hälfte leistete sich die Hertha die erste Unachtsamkeit. Kruppke bestrafte sie mit einem ansatzlosen Schuss von der Strafraumgrenze, der sechste Saisontreffer des Mitteldfeldspielers. Nach Wiederanpfiff griffen die Gäste früher an und drängten die Gastgeber phasenweise weit zurück, Torchancen blieben zunächst aber dennoch aus. Die Eintracht kam dagegen vereinzelt zu vielversprechenden Kontern. So scheiterte Dominick Kumbela (63.) am herauseilenden Hertha-Torwart Thomas Kraft. Auf der anderen Seite erhöhte Hertha nochmals den Druck. Peer Kluge (70.) kämpfte sich in den Strafraum, wurde aber im letzten Moment gestört. Wenig später zwang Ronny (76.) Torwart Daniel Davari per Volleyschuss zur Parade. Auf Flanke von Ronny traf Ramos schließlich per Kopf zum Ausgleich. Ronny verfehlte zudem in der 90. Minute per Freistoß nur knapp das Tor.

Höchste Niederlage ihrer Zweitligageschichte

Ein Dreierpack innerhalb von 183 Sekunden hat Erzgebirge Aue derweil einen Sieg beschert. Im Kellerduell gegen den VfL Bochum gewannen die Sachsen mit 6:1 (3:0) und setzten sich von den unteren Tabellenrängen ab. Der VfL, der die höchste Zweitliga-Niederlage kassierte, bleibt mit nur fünf erzielten Toren auf dem Relegationsrang. Trainer Andreas Bergmann gerät zunehmend unter Druck. Dabei hatten die Westfalen durch einen Foulelfmeter die Chance zur Führung, doch Zlatko Dedic (5.) schoss vor 6500 Zuschauern den Ball an den Pfosten. Fabian Müller (7.), Ronny König (9.) und Jan Hochscheidt (10.) sorgten bei Schneefall schon in der Anfangsphase für klare Verhältnisse und schossen einen 3:0-Vorsprung heraus. Erneut Hochscheidt (46.), König (48.) und Thomas Paulus (59., Foulelfmeter) machten das halbe Dutzend Tore voll. Paulus (90., Eigentor) stellte den Endstand her.

Letztmals hatte Aue am 17. April 2011 beim 5:1 in Aachen auch drei Tore innerhalb von vier Minuten (genau 240 Sekunden) geschossen. Es war die schnellste 3:0-Führung in der 2. Liga seit zehn Jahren. Am 7. Oktober 2002 lag der 1. FC Köln gegen Union Berlin sogar nach neun Minuten 3:0 vorne. Pech hatten die Bochumer beim dritten Gegentor, denn Torwart Andreas Luthe verletzte sich beim Pressschlag mit Hochscheidt und musste ausgewechselt werden. Für Aue stehen damit sieben Punkte aus den letzten drei Spielen zu Buche, während Ex-Bundesligist Bochum nur drei Zähler aus den letzten sieben Spielen holte.

Duisburger stellen den Anschluss her

Dank eines Doppelpacks von Sören Brandy ist dem MSV Duisburg ein Befreiungsschlag geglückt. Das Tabellenschlusslicht kam bei Aufsteiger SV Sandhausen nach den Toren Brandys (33. und 60.) zu einem 2:0 (1:0)-Erfolg und feierte damit eine gelungene Generalprobe für das DFB-Pokalspiel am Mittwoch bei Drittligist Karlsruher SC. Duisburg liegt nach dem zweiten Saisonsieg nur noch einen Zähler hinter Sandhausen auf Nicht-Abstiegsplatz 15. Der MSV war von Beginn an vor 3500 Zuschauern die aktivere Mannschaft, große Torgelegenheiten blieben aber Mangelware. Brandy nutzte eine Hereingabe von Dzemal Berberovic zur verdienten Führung. Nach dem Rückstand kamen die Gastgeber, die am Dienstag im Pokal bei Schalke 04 gastieren, etwas besser ins Spiel. Doch als Sandhausen im zweiten Durchgang den Druck erhöhte, sorgte Brandy mit seinem zweiten Treffer für die Vorentscheidung.

Quelle: ntv.de, sid

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