Fußball

DFB-Elf heute in Dänemark Hitzlsperger wittert die Chance

Worum geht es eigentlich beim Länderspiel der deutschen Fußballer heute ab 20.30 Uhr in Dänemark? Um nichts. Na ja, nicht ganz. Für Thomas Hitzlsperger ist die Partie eine schöne Sache. Nach verpasster WM ist er wieder dabei. Und das sogar als Kapitän.

"Es war richtig, dass mich Joachim Löw nicht mit nach Südafrika genommen hat": Thomas Hitzlsperger.

"Es war richtig, dass mich Joachim Löw nicht mit nach Südafrika genommen hat": Thomas Hitzlsperger.

(Foto: dpa)

Die WM verfolgte Thomas Hitzlsperger zwangsweise auf der Couch, beim ersten Saisonauftritt der deutschen Fußball-Nationalmannschaft in Dänemark meldete sich "The Hammer" zurück. Und das heute Abend ab 20.30 Uhr im Kopenhagener Parken-Stadion sogar als Kapitän. Michael Ballack, der Eigentlich-immer-noch-Kapitän, und Philipp Lahm, der WM-Kapitän, sind nicht dabei. Da fiel die Wahl auf Hitzlsperger, 28 Jahre alt, der von den 16 Spielern, die bei diesem Freundschaftsspiel dabei sind, die meisten Länderspiele absolviert hat. Nämlich 51.

Da freut sich der Hitzlsperger – und nimmt es dem Bundestrainer nicht übel, dass der ihn wegen seiner Formschwäche nicht mit zur Weltmeisterschaft nach Südafrika genommen hat. "Es war richtig, dass mich Joachim Löw nicht mit nach Südafrika genommen hat, aber jetzt greife ich wieder voll an. Mein nächstes großes Ziel ist die EM in Polen und der Ukraine, und die will ich nicht verpassen."

"Karten werden wieder neu gemischt"

Der Bundestrainer sieht das ähnlich. "Jetzt werden die Karten wieder neu gemischt", sagte Löw, der von dem schussgewaltigen und spielintelligenten Hitzlsperger, der erstmals seit November 2009 wieder zum Kader gehörte, eine Menge hält. "Natürlich war Thomas unheimlich enttäuscht und niedergeschlagen, als ich ihm mitgeteilt habe, dass er in Südafrika nicht dabei ist. Umso mehr freue ich mich, dass ich ihn bei seiner Rückkehr ins Team wieder mit guter Laune und neuem Optimismus begrüßen konnte", berichtete Löw.

Er habe Hitzlsperger "sehr agil und körperlich schon sehr fit erlebt". Der Bundestrainer geht davon aus, dass er nach seinem Wechsel zum Premier-League-Klub West Ham United für noch mehr Konkurrenzkampf im überfüllten Mittelfeld sorgen wird: "Er war bei der WM-Qualifikation ein ganz wichtiger Spieler und hatte großen Anteil an unserem Erfolg. Er steht auch künftig wieder im Fokus der Nationalmannschaft."

"Ich will wieder regelmäßig spielen"

So sieht es auch der gebürtige Münchner, der beim VfB Stuttgart im vergangenen Herbst zunächst von Markus Babbel als Kapitän entmachtet und dann vom neuen Schwaben-Coach Christian Gross gar nicht mehr gebraucht wurde. Nach einem missglückten Gastspiel bei Lazio Rom, wo er sich die nötige Spielpraxis für die WM erhoffte, versucht Hitzlsperger nun erneut auf der Insel sein Glück, nachdem er sich einst bei Aston Villa den Spitznamen "Hitz The Hammer" verdient hatte.

"Ich will wieder regelmäßig spielen und mich so auch wieder für die Nationalmannschaft empfehlen", sagte Hitzlsperger, dem man die Freude über sein Comeback in der DFB-Auswahl anmerkte. "Es ist schön, wieder den Trainer- und Betreuerstab zu sehen. Zudem ist es immer eine Ehre, für Deutschland zu spielen." Er fühle sich auch nicht als Lückenbüßer, weil Löw den Großteil seiner WM-Stars anderthalb Wochen vor dem Bundesligastart geschont hat. "Für mich ist das eine große Chance, mich mal wieder zu beweisen. Deshalb bin gerne dabei." Lust statt Frust, das wird Joachim Löw gefallen.

Dänemark – Deutschland, 20.30 Uhr

Dänemark: Sörensen/Stoke City (34 Jahre/89 Länderspiele) - Jakobsen/Blackburn Rovers (30/34), Agger/FC Liverpool (25/35), Kjaer/VfL Wolfsburg (21/11), Simon Poulsen/AZ Alkmaar (25/8) - Enevoldsen/FC Groningen (23/7), Silberbauer/FC Utrecht (29/14), Eriksen/Ajax Amsterdam (18/5) - Rommedahl/Olympiakos Piräus (32/99), Schöne/NEC Nijmegen (24/1), Krohn-Dehli/Bröndby IF (27/5). - Trainer: Olsen
Deutschland: Wiese/Werder Bremen (28/2) - Beck/1899 Hoffenheim, Boateng/Manchester City (21/10), Tasci/VfB Stuttgart (23/13), Schäfer/VfL Wolfsburg (26/7) - Träsch/VfB Stuttgart (22/2), Hitzlsperger/West Ham United (28/51) - Hunt/Werder Bremen (23/1), Kroos/Bayern München (20/8), Marin/Werder Bremen (21/11) - Gomez/Bayern München (25/38). - Trainer: Löw
Schiedsrichter: Alan Kelly (Irland)

Quelle: ntv.de, sgi/sid

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