Fußball

Bayern zanken um Ribéry Hoeneß: Kein Kontakt zum Kaiser

Bayern Münchens Manager Uli Hoeneß hat nach dem Ärger um Präsident Franz Beckenbauer im Fall Franck Ribéry keinen Kontakt zum "Kaiser" gesucht und will das auch demnächst nicht tun.

Immer Ärger mit dem Franz: Bayern Münchens Manager Uli Hoeneß.

Immer Ärger mit dem Franz: Bayern Münchens Manager Uli Hoeneß.

(Foto: dpa)

Das sagte Hoeneß der Münchner "Abendzeitung". Wegen der Kritik Beckenbauers war der Vorstand des deutschen Fußball- Rekordmeisters zuvor auf deutliche Distanz zum Vereinsoberhaupt gegangen. "Es ist eine sachliche Stellungnahme, aber wer zwischen den Zeilen lesen kann, ist klar im Vorteil", sagte Hoeneß. Dass die Erklärung sowohl von Hoeneß, Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge und Finanzchef Karl Hopfner unterzeichnet wurde, "sagt doch alles, so oft hat es das auch nicht gegeben."

Beckenbauer hatte die Loyalität des lange von Real Madrid umworbenen Ribéry infrage gestellt und sich darüber geärgert, dass der Regisseur ein vorzeitiges Ende seiner auf vier Jahre bis Juni 2011 vertraglich fixierten Zeit beim FC Bayern in Betracht gezogen hatte. Der Vorstand um Hoeneß betonte indes seine Wertschätzung für den Franzosen, der die Erklärung auch in seiner Muttersprache ausgehändigt bekam. "Wir haben Franck sofort eine französische Übersetzung zukommen lassen, ihm persönlich, nicht seinen Beratern", betonte Hoeneß.

Rummenigge lobt Ribéry

Im "Münchner Merkur" hob auch Rummenigge noch einmal das Verhalten Ribérys hervor. "Wir wollen klarstellen, dass es aus unserer Sicht keinen Grund gibt, sich über Franck Ribery zu beschweren. Er verhält sich tadellos und absolut professionell. Da gibt es gar nichts", sagte Rummenigge. "Ich glaube, Franz muss wissen, welches Gewicht seine Worte haben. Wegen seiner Aussage haben wir mit einer Presseerklärung reagiert."

Dass Ribéry wegen seiner Knieprobleme bislang nur einige Trainingseinheiten mit dem Team absolvieren konnte und meist ohne Ball für seine Fitness arbeitete, hat laut Rummenigge nichts mit der Einstellung des Profis zu tun. "Diese Verletzung ist absolut seriös und kein bisschen vorgeschoben. Er provoziert da nichts und ist selbst der Unglücklichste, dass er nicht voll mittrainieren kann."

Beim Vorhaben, den Kader nach den Abgängen von Lucio und Tim Borowski weiter zu reduzieren, ist der FC Bayern indes nicht weitergekommen. Kein Spieler sei bislang beim Vorstand vorstellig geworden. "Wir haben einen neuen Trainer, da will jeder Spieler erst ausloten, wie seine Chancen stehen. Es muss jeder für sich selbst entscheiden, ob er sich dem großen Konkurrenzkampf stellen möchte", sagte Rummenigge. Bestehende Verträge würden von Vereinsseite in jedem Fall erfüllt.

Quelle: ntv.de, dpa

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