Fußball

Klubführung bestätigt Verpflichtung Hoffenheim setzt auf Marco Kurz

Nun darf er sein Glück versuchen: Marco Kurz.

Nun darf er sein Glück versuchen: Marco Kurz.

(Foto: dapd)

Bei Fußball-Bundesligist TSG Hoffenheim übernimmt Marco Kurz die sportliche Leitung. Der Ex-Kaiserslautern-Trainer soll die Kraichgauer wieder aus dem Tabellenkeller führen. An seiner Seite wird der Österreicher Günther Gorenzel auf der Bank sitzen.

Marco Kurz ist neuer Trainer  beim Fußball-Bundesligisten TSG Hoffenheim. Das gab der Klub offiziell bekannt. Mehrere Medien hatten zuvor darüber berichtet. Der 43-Jährige übernimmt den  Bundesligisten zum 1. Januar 2013. Co-Trainer wird der Österreicher  Günther Gorenzel. Kurz hatte bis zu seiner Entlassung am 20. März 2012 den 1. FC Kaiserslautern trainiert.

Kurz steht jetzt vor der kniffeligen Aufgabe, die Mannschaft, derzeit mit nur 12 Punkten auf Platz 16 in der Tabelle, vor dem Abstieg zu retten. Er galt seit dem Wochenende als heißer Kandidat, nachdem sich Interimscoach Frank Kramer mit zwei Niederlagen aus zwei Spielen nicht empfehlen konnte.

Manager Andreas Müller hatte schon nach dem 1:3 am Sonntag gegen Borussia Dortmund das Profil des künftigen Verantwortlichen auf der Bank erklärt: "Es muss einer sein, der sich 100-prozentig mit der TSG identifiziert, der Erfahrung hat, wie man eine Mannschaft aus so einer Situation rausholt."

Kramer soll wieder ins zweite Glied zurück, er betreute vor seinem kurzen Karrieresprung die U-23-Mannschaft der TSG. Am 3. Dezember hatten sich die Hoffenheimer von Markus Babbel getrennt. Der Europameister von 1996 hatte im Sommer in seiner Doppelfunktion als Trainer und Manager Fehleinkäufe wie Chris. Patrick Ochs und Eren Derdiyok zu verantworten und war dann mit der Mannschaft völlig aus der Spur gekommen. Dabei hatte Babbel die Teilnahme an der Europa League als Saisonziel ausgegeben.

"Jetzt muss hier Ruhe und Konstanz rein"

"Über allem steht der Klassenerhalt", sagte Müller angesichts der prekären Lage beim Herbstmeister von 2008. Die Mannschaft liegt bereits sieben Punkte hinter einem sicheren Nicht-Abstiegsplatz. Kurz kennt solche Situationen: Er war mit Kaiserslautern vor einem Jahr in den Tabellenkeller gerauscht und am 20. März nach 16 sieglosen Spielen beurlaubt worden. Der gebürtige Stuttgarter und frühere Bundesliga-Profi erlebte es auf dem Betzenberg nicht nicht mehr mit, wie die "Roten Teufel" am Ende unter seinem glücklosen Nachfolger Krassimir Balakow abstiegen.

Da die Lauterer derzeit in der 2. Liga den dritten Platz belegen, könnte es am Ende der Saison zu einem spannenden Wiedersehen für Kurz mit seinem Ex-Klub kommen: Nach dem momentanen Stand würden Hoffenheim und der FCK die Relegation bestreiten.

Kurz ist für die Hoffenheimer ein weiterer Versuch, nach Ralf Rangnicks Abgang am Neujahrstag 2011 Kontinuität in die Trainerfrage zu bekommen. Der Klub des mächtigen Mäzens Dietmar Hopp hatte dabei kein gutes Händchen: Weder Marco Pezzaiuoli noch Holger Stanislawski oder zuletzt Markus Babbel brachten die TSG wieder nach vorne. "Der Verein hat im Sommer schon einen großen Umbruch erlebt, jetzt muss hier Ruhe und Konstanz rein", meinte Müller.

TSG-Manager Müller und Kurz spielten von 1995 bis 1998 bei Schalke 04 zusammen. Kurz feierte erste Erfolge als Profitrainer bei 1860 München. Kaiserslautern führte er in seiner ersten Spielzeit 2010 zurück in die Bundesliga, im ersten Jahr im Oberhaus gelang ihm mit Platz sieben eine hervorragende Platzierung. "Marco Kurz hat sicher nachgewiesen, dass er es kann. Er hat oft einen sehr guten Job gemacht, wie in Kaiserslautern", sagte "Kaiser" Franz Beckenbauer am Wochenende bei Sky.

Quelle: ntv.de, jog/dpa

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