Bald der FC Español Bayern? Hopfner sagt die "spanische Revolution" ab
09.09.2014, 22:08 Uhr
Hopfner ist beim FC Bayern der neue Hoeneß.
(Foto: dpa)
Nicht nur der Bayern-Trainer ist mit Josep Guardiola ein Spanier, auch fünf Spieler im Kader des Fußball-Rekordmeisters sind es inzwischen. Präsident Karl Hopfner fürchtet dennoch keine spanischen Verhältnisse. Er will lieber die Abteilung Attacke wiederbeleben.
Karl Hopfner, seit Montag in Personalunion Präsident und Aufsichtsratsvorsitzender bei Fußball-Rekordmeister FC Bayern, sieht keine "spanische Revolution" in München. "Das ist doch nur eine Phrase, dass jetzt jeder glaubt, wir wären jetzt 'Español Bayern'. Das halte ich für absolut falsch", sagte der 62-Jährige im Interview mit dem Sport-Nachrichtensender Sky Sport News HD.
Der Double-Sieger habe mit Lucas Scholl, Gianluca Gaudino und Pierre Emile Højbjerg schließlich auch drei Spieler aus der eigenen Jugend im Kader. Durch die Verletzung von Javier Martinez sei man aber noch einmal zum Handeln gezwungen worden: "Da fiel die Wahl auf Xabi Alonso, das war ein ganz normaler Weg, aber da von 'Verspannung' oder sonst was zu reden, das halte ich für sehr weit hergeholt."
Hopfner hatte bei den Bayern am Montag das zweite wichtige Amt des wegen Steuerhinterziehung inhaftierten Uli Hoeneß übernommen. Anfang Mai hatte er Hoeneß bereits als Vereinspräsident beerbt. Laut Hopfner fehlt Hoeneß dem Verein.
"Ich durfte über 30 Jahre mit Uli Hoeneß zusammenarbeiten, wenn so eine Persönlichkeit von heute auf morgen plötzlich fehlt, dann ist das immer ein Riesenverlust", sagte Hopfner: "Doch wir können es nicht ändern und nicht darüber klagen. An erster Stelle steht jetzt der FC Bayern München."
Zu seinen Aufgaben gehöre zu gegebener Zeit auch die bislang von Hoeneß geleitete Abteilung Attacke, sagte Hopfner: "Ob Attacke notwendig ist, muss der Vorstand entscheiden. Wenn Ungerechtigkeiten auf den FC Bayern zukommen, dann bin ich der erste, der sich davorstellt und das auch klarstellt und dort vielleicht auch ganz energisch dann dagegen vorgeht."
Quelle: ntv.de, cwo/sid