Eklat bei Hannover 96 Huszti gönnt sich Sonderurlaub
13.05.2014, 08:45 Uhr
Erschien am Montag nicht zum Training: Szabolcs Huszti.
(Foto: dpa)
Mit zehn Toren und neun Assists war er Hannovers Topscorer der Saison. Doch nun sorgt Szabolcs Huszti für einen Knall. Der Spielmacher der Niedersachsen verabschiedet sich ohne Absprache in den Urlaub - "ein Affront gegen den Klub".
Zwischen Mittelfeldspieler Szabolcs Huszti und dem Fußball-Bundesligisten Hannover 96 droht ein handfester Krach. Der Ungar verabschiedete sich vorzeitig und ohne Genehmigung seines Arbeitgebers in den Urlaub.
Wie 96 mitteilte, fehlte der 31-Jährige bei der Trainingseinheit am Montagnachmittag und ließ verlauten, dass er für die vier Testspiele bis zum 19. Mai nicht zur Verfügung stehe. "Das ist völlig inakzeptabel und ein Affront gegen den Klub und die Mannschaft", sagte 96-Präsident Martin Kind. Der Klub werde dieses "eklatante Fehlverhalten mit einer drastischen Geldstrafe" sanktionieren.
"Szabi stellt sich mit dieser Aktion ins Abseits. Ein Profi hat Rechte und Pflichten, denen er nachzukommen hat. Die Teilnahme am Spiel- und Trainingsbetrieb gehört selbstverständlich ausdrücklich dazu", sagte Sportdirektor Dirk Dufner.
Warum macht er das?
Über Husztis Motivation kann bislang nur spekuliert werden. Selbst im Mannschaftskreis zuckten enge Vertraute nur mit den Schultern. Im Spiel der Niedersachsen ist der 31-Jährige eine zentrale Größe, mit zehn Toren und neun Assists ist er Hannovers Topscorer 2013/14.
Doch der vertraglich bis 2015 an Hannover gebundene Huszti zeigte sich zuletzt auch einem möglichen Wechsel nicht abgeneigt: Ein größerer Verein könnte den Ungarn reizen. "Ich will nicht zu einem durchschnittlichen Klub wechseln", hatte der eher schweigsame Huszti schon im Vorjahr gesagt. Im Winter war ein Abgang aus der Leinestadt bereits ein Thema, Berater Vladan Filipovic bestätigte Anfragen aus Deutschland und dem Ausland und erklärte: "Szabi fühlt sich wohl in Hannover. Aber er hofft auch auf die Chance, noch einmal auf höherem Level zu spielen." Doch Hannover blockte alle Anfragen ab. Nun könnte wieder Bewegung in die Sache kommen.
Quelle: ntv.de, dsi/sid