Fußball

Verein geht auf Angebot des Trainers ein Jürgen Klopp verlässt Borussia Dortmund

Im Sommer ist Schluss beim BVB: Jürgen Klopp.

Im Sommer ist Schluss beim BVB: Jürgen Klopp.

(Foto: REUTERS)

Für Jürgen Klopp ist nach dieser Saison Schluss beim Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund. Wie der Verein mitteilt, hat der Trainer darum gebeten, seinen Vertrag aufzulösen. Dieser Bitte kommt der BVB nach - es sei eine "gemeinsame Entscheidung".

Trainer Jürgen Klopp hat Borussia Dortmund um die Auflösung seines bis Juni 2018 laufenden Vertrags gebeten und verlässt den Klub zum Saisonende. Man habe der Bitte des 47-Jährigen entsprochen, erklärte der börsennotierte Fußball-Bundesligist in einer Ad-hoc-Mitteilung. Ob der 47 Jahre alte Klopp nach sieben Jahren mit dem BVB eine Auszeit nehmen wird, weiß er selbst nicht: "Ich habe nicht geplant, ein Sabbatical zu machen, aber im Trainerjob kann es sein, dass ich es machen muss." Einen neuen Arbeitgeber habe er nicht in der Hinterhand, versicherte Klopp. "Es ist nichts strukturiert, es ist nichts geplant, nichts taktiert."

Ansonsten gelte: "Ich habe immer gesagt, in dem Moment, wo ich das Gefühl habe, dass ich nicht mehr der perfekte Trainer für diesen außergewöhnlichen Verein bin, würde ich das sagen", erklärte Klopp. Das habe nichts mit der aktuellen sportlichen Situation zu tun. "Man ist Profi und muss so eine Entscheidung treffen."

Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke sagte sichtlich gerührt "Wir haben einige Gespräche geführt und dabei die gemeinsame Entscheidung getroffen, dass der Weg, den wir sieben Jahre lang mit unglaublichem Erfolg gegangen sind, am Saisonende zu Ende geht. Das hat mich und Jürgen sehr angefasst." Klopp hatte im Oktober 2013 seinen Vertrag bis 2018 verlängert. In dieser Saison erlebte der BVB unter dem Trainer allerdings einen schweren Absturz. Mit nur 33 Punkten ist der Klub, der derzeit auf Platz zehn der Tabelle rangiert, noch nicht endgültig gesichert. Die Schwarz-Gelben hatten die Hinrunde auf Platz 17 beendet.

Kommt nun Thomas Tuchel?

Zuvor hatte "bild.de" berichtet, dass der ehemalige Mainzer Thomas Tuchel der Nachfolger Klopps in Dortmund werden könnte. Ein Jahr nach dem Weggang von Klopp hatte Tuchel 2009 bereits in Mainz den Cheftrainerposten in Mainz übernommen. Angeblich haben die Dortmunder Tuchel einen Vierjahresvertrag und ein Gehalt von bis zu 20 Millionen Euro für diese Zeit angeboten. Tuchel hatte nach seinem freiwilligen Rückzug vom FSV Mainz ein Sabbat-Jahr eingelegt. Zuletzt war er beim Hamburger SV im Gespräch. Das Thema ist allerdings vom Tisch. Der abstiegsbedrohte Erstligist hat just Bruno Labbadia verpflichtet, der das Gründungsmitglied der Bundesliga vor dem historischen Abstieg in die Zweitklassigkeit retten soll.

Die Trennung von Klopp ist für den BVB eine Zäsur. Unter ihm erlebten die Dortmunder eine ihrer erfolgreichsten Zeiten in der Bundesliga. Seit 2008 ist der 47-Jährige bei den Westfalen im Amt. Zwei Meisterschaften in den Jahren 2011, 2012 und einen Pokal, ebenfalls 2012, gewannen sie mit Klopp. Außerdem erreichte der BVB 2013 das Champions-League-Finale in Londons Wembley-Stadion, das allerdings der FC Bayern mit 2:1 gewann. Insgesamt führte Klopp den Verein viermal in Serie in die Königsklasse des europäischen Fußballs. In dieser Saison haben die Dortmunder nur noch Chancen auf den DFB-Pokal, müssen aber im Halbfinale am 28. April beim FC Bayern München antreten.

Quelle: ntv.de, sgi/dpa/sid

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