Fußball

Trainer sortiert zehn Spieler aus Kahlschlag bei Bundesligist Hoffenheim

Gleich zehn Spieler von 1899 Hoffenheim können ihre Koffer wieder auspacken: Sie dürfen nicht mit ihren Kollegen ins Trainingslager fahren. Coach Gisdol begründet dies mit der Größe des Kaders - für die betroffenen Spieler ist das kein Trost. Ein Betroffener galt einst als Talent in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft.

Die Nummer Eins im Tor - das war einmal: Tim Wiese.

Die Nummer Eins im Tor - das war einmal: Tim Wiese.

(Foto: picture alliance / dpa)

Fußball-Bundesligist 1899 Hoffenheim greift durch und nimmt zehn Spieler nicht mit ins Trainingslager in Westerburg im Westerwald. Trainer Markus Gisdol sortierte unter anderen Ex-Nationaltorhüter Tim Wiese, Angreifer Eren Derdiyok, Verteidiger Matthieu Delpierre, den niederländische Nationalspieler Edson Braafheid und Mittelfeldspieler Tobias Weis aus.

Statt vier Tage in Westerburg werden die Profis, die wohl keine Zukunft mehr bei Hoffenheim haben, ab Montag in der sogenannten "Trainingsgruppe 2" in Hoffenheim ihre Einheiten absolvieren. Die Hoffenheimer wollen durch die Aufstellung einer zweiten Trainingsgruppe wohl auch möglichen juristischen Auseinandersetzungen mit den ausgemusterten Profis aus dem Weg gehen. Sie haben alle noch laufende Verträge - ihnen kann darum das Training nicht verwehrt werden.

Die größte Überraschung dabei ist die Ausmusterung von Weis. Während die Spieler um Wiese und Derdiyok schon länger als "Ballast" gelten, gehörte Weis in der vergangenen Rückrunde auch unter Gisdol zum Stammpersonal. Doch nun muss auch Weis unter Trainer Sascha Koch in der Gruppe der Aussortierten trainieren. Zu den weiteren Unglücksraben gehören Filip Malbasic, Luis Advincula, Afriyie Acquah, der möglicherweise zu Eintracht Frankfurt wechselnde Joselu und Matthias Jaissle.

Trainer Gisdol fällte die Entscheidung nach einer umfassenden Analyse der vergangenen Saison, in der erst in der Relegation gegen den Zweitliga-Dritten 1. FC Kaiserslautern der Klassenerhalt gesichert werden konnte. "Aufgrund der Größe unseres Kaders war die Zweiteilung notwendig. Nur so können wir zielgerichtet und professionell arbeiten", sagte der 1899-Coach reichlich nebulös. Hoffenheim wird vermutlich bald einige Abgänge zu vermelden haben.

Quelle: ntv.de, jtw/sid/dpa

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