Gute Nachrichten für Bundestrainer Joachim Löw: Knapp sechs Wochen vor WM-Beginn könnte Mittelfeldspieler Sami Khedira für Real Madrid auf den Rasen zurückkehren. Nach seinem Kreuzbandriss ist er wieder einsatzfähig.

Fußball-Nationalspieler Sami Khedira steht 169 Tage nach seinem Kreuzbandriss und 39 Tage vor Beginn der WM in Brasilien (12. Juni bis 13. Juli) erstmals wieder im Kader des spanischen Rekordmeisters Real Madrid. Trainer Carlo Ancelotti berief den defensiven Mittelfeldspieler für das Spiel in der Primera División am Sonntag gegen den FC Valencia.

"Die Tatsache, dass er zur Verfügung steht, bedeutet, dass er spielen kann. Man muss vorsichtig mit ihm umgehen", sagte Ancelotti: "Die Genesung ist gut verlaufen, nun braucht er Einsatzzeit. Gegen Valencia wird er auf der Bank Platz nehmen."

Nach der Gelbsperre von Reals Xabi Alonso für das Champions-League-Finale, die er sich im Halbfinalrückspiel gegen den FC Bayern (4:0) eingehandelt hatte, könnte Khedira sogar im Finale am 24. Mai in Lissabon gegen Stadtrivale Atlético zum Einsatz kommen.

Der 27-jährige Khedira hatte vor rund zwei Wochen das Training mit der Mannschaft wieder aufgenommen. Zuvor schuftete er auf Sizilien für seinen WM-Traum. Er hatte sich die schwere Knieverletzung im Testspiel der deutschen Nationalelf in Italien (1:1) zugezogen.

Fit für die Saison-Highlights

Wie sehr sich Real über das mögliche Comeback freute, wurde auch auf der Homepage des Tabellendritten der Primera Division deutlich: Über dem veröffentlichten Kader für die drittletzte Meisterschaftspartie in dieser Saison prangte ein großes Foto Khediras. Er dürfte also rechtzeitig zu den absoluten Jahreshöhepunkten wieder zur Verfügung stehen: Bis zum Champions-League-Finale bleiben Khedira noch weitere drei Wochen (24. Mai). Bis zum ersten WM-Spiel der DFB-Elf am 16. Juni gegen Portugal sind es noch gut sechs Wochen.

Seinen erweiterten Kader für die Endrunde will Bundestrainer Joachim Löw am kommenden Donnerstag bekanntgeben. Seine 23 WM-Fahrer muss Löw am 2. Juni benennen. Nach dem Comeback von Mesut Özil beim FC Arsenal dürfte die Rückkehr von Khedira den Bundestrainer weiter aufatmen lassen. Auch Mario Gomez trainiert beim AC Florenz teilweise schon wieder mit der Mannschaft.