Fußball

Spanien müht sich zum Testsieg "Kiwis" blamieren Serbien

Der vermeintlich schwerste deutsche WM-Gruppengegner Serbien kassiert zwei Wochen vor dem Start der Fußball-WM eine überraschende Testspielniederlage - gegen Neuseeland. Auch Europameister Spanien tut sich gegen Saudi-Arabien schwer. Immerhin knackt Verteidiger Carlos Marchena einen Uralt-Rekord für Länderspiele.

Noch bevor Serbiens Niederlage gegen Neuseeland besiegelt war, machten einige Fans Krawall.

Noch bevor Serbiens Niederlage gegen Neuseeland besiegelt war, machten einige Fans Krawall.

(Foto: AP)

Peinliche Pleite für DFB-Gegner Serbien, mühevoller Sieg für Europameister Spanien und WM-Aus für Bundesliga-Profi Miroslav Karhan: Zwei Wochen vor Beginn der Fußball- Weltmeisterschaft haben sich die hochgehandelten Serben in einem Testspiel gegen Neuseeland einen überraschenden 0:1-Ausrutscher geleistet. Schlechte Nachrichten gab es auch aus dem Lager der Slowakei. Der Mainzer Karhan, mit 96 Länderspielen Rekord- Nationalspieler seines Landes, wird bei der WM in Südafrika vom 11. Juni bis 11. Juli wegen einer Achillessehnenverletzung definitiv fehlen. "Ich habe zwar nur einen kleinen Riss, aber der genügt, dass ich nicht bei der WM starten kann", bestätigte der 33 Jahre alte Mittelfeldspieler sein WM-Aus.

Zu einem 2:1-Erfolg gegen die Türkei kamen die USA um die Bundesliga-Profis Michael Bradley (Borussia Mönchengladbach), Ricardo Clark (Eintracht Frankfurt) und Steven Cherundolo (Hannover 96). In Philadelphia gingen die türkischen Gäste in der 27. Minute durch Arda Turan in Führung. Doch Jozy Altidore (58.) und Clint Dempsey (75.) von Europa-League-Finalist FC Fulham drehten das Spiel noch zugunsten der US-Amerikaner.

Sergio Ramos und seine spanischen Teamkollegen kamen gegen die Saudis erst spät zum Sieg.

Sergio Ramos und seine spanischen Teamkollegen kamen gegen die Saudis erst spät zum Sieg.

(Foto: REUTERS)

Spanien verhinderte gegen Saudi-Arabien erst in der Nachspielzeit ein Remis. Vor 26.700 Zuschauern in Innsbruck waren die Saudis durch Hawsawi in Führung gegangen (16.). David Villa gelang vor der Pause der Ausgleich (30.). In den zweiten 45 Minuten schoss zunächst Xabi Alonso (58.) die Spanier in Front, die durch Al Sahlawi (74.) aber den Ausgleich hinnehmen mussten. Der eingewechselte Fernando Llorente sorgte schließlich mit seinem späten Tor (90.+2) für den 3:2 (1:1)- Erfolg gegen den krassen Außenseiter. Der eingewechselte Verteidiger Carlos Marchena blieb in seinem 50. Länderspiel in Serie unbesiegt. Damit überbot er den Uralt-Rekord von Brasiliens Garrincha.

Serbien verzweifelt an Kiwi-Taktik

Im Klagenfurter Wörthersee-Stadion brachten die Neuseeländer vor 14.000 Zuschauern die Serben dank einer unorthodoxen, aber effizienten Taktik zum Verzweifeln. Mit einem 3-4-3-System, das sich bei Ballbesitz des Gegners in ein 5-4-1 verwandelte, ließen die diesmal ganz in Schwarz angetretenen "All Whites" Serbien keine Räume. Die beste Chance vergab Dortmunds Neven Subotic in der 38. Minute, als er aus zwei Metern per Kopf das Tor verfehlte.

Zuvor hatte der in Göppingen geborene Stürmer Shane Smeltz die Fußball-Exoten in Führung gebracht (22.) - es blieb der einzige Treffer bis zum Schlusspfiff. Danach wurden aus dem serbischen Block Feuerwerkskörper gezündet und eine Flasche auf das Feld geworfen. Wenige Minuten vor Schluss stürmten einige Anhänger auf den Platz. Kapitän Nemanja Vidic und seine Kollegen versuchten, die Fans abzuhalten und die Lage wieder unter Kontrolle zu bringen. Serbien trifft bei der WM in Gruppe D auf Deutschland, Ghana und Australien. Neuseeland spielt in Gruppe F gegen Weltmeister Italien, Paraguay und die Slowakei.

Shane Smeltz brachte DFB-Gegner Serbien eine herbe Testspielniederlage bei.

Shane Smeltz brachte DFB-Gegner Serbien eine herbe Testspielniederlage bei.

(Foto: REUTERS)

Ohne den verletzten Stürmer Milivoje Novakovic vom 1. FC Köln gewann Slowenien ein Testspiel gegen den italienischen Drittligisten FC Südtirol 3:0. Die Tore schossen Zlatan Ljubijankic vom FC Ghent (70. und 80. Minute) sowie Kapitän Robert Koren (72.) von West Bromwich Albion. Die weiteren Bundesliga-Legionäre Brecko (Köln), Dedic (Bochum) und Mavric (Koblenz) spielten je eine Halbzeit.

Quelle: ntv.de, dpa/sid

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