Wiederholte Wütereien Klopp droht Sperre
19.01.2010, 15:32 UhrNach seinem Ausraster gegen den 1. FC Köln muss Dortmunds Trainer Jürgen Klopp das nächste Ligaspiel seines Vereins womöglich von der Tribüne aus verfolgen. Der BVB-Coach beteuert seine Unschuld, der DFB sieht ihn als Wiederholungstäter.
Trainer Jürgen Klopp von Bundesligist Borussia Dortmund droht nach seinem Verweis auf die Tribüne beim 3:2 des BVB am vergangenen Sonntag beim 1. FC Köln eine Sperre. Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat Klopp zu einer schriftlichen Stellungnahme aufgefordert.
Der BVB-Coach war wegen Meckerns von Schiedsrichter Florian Meyer (Burgdorf) auf die Tribüne verwiesen worden, ist sich aber keiner Schuld bewusst. "Ich habe zwar ein paar peinliche Bilder abgegeben, bin aber nicht ausfallend geworden", hatte Klopp nach dem Schlusspfiff der dramatischen Partie mit drei Toren in den letzten neun Minuten beteuert.
Klopp fühlt sich als "Opfer" der neuen Vorgaben von DFB-Schiedsrichterboss Volker Roth. "Es gab in der Winterpause offenbar eine neue Anordnung, dass man nach dem ersten Satz fliegt", meinte Klopp, der nach dem zwischenzeitlichen 2:2-Ausgleich durch den Kölner Youssef Mohamad lediglich zum vierten Unparteiischen gesagt haben will: "Das war ein Foul, verdammt noch mal."
Beim DFB gilt Klopp jedoch als "Wiederholungstäter": Nach einem Disput mit Schiedsrichter Jochen Drees im November 2008 beim Spiel der Borussia in Hamburg war er mit einer Geldstrafe in Höhe von 12.000 Euro belegt worden. Wird er nun gesperrt, dürfte er am Samstag gegen den Hamburger SV (18.30 Uhr) nicht auf der Bank Platz nehmen. Eine Sperre droht auch seinem Assistenten Zeljko Buvac, der in Köln ein paar Minuten nach Klopp ebenfalls wegen Meckerns auf die Tribüne verbannt worden war. Sollten sowohl Klopp als auch Buvac gesperrt werden, würde Co-Trainer Peter Krawitz gegen den HSV als Verantwortlicher auf der Bank sitzen.
Geldstrafen gegen Zweitligisten
Wegen mangelnden Schutzes des Schiedsrichters ist Fußball-Zweitligist FC Augsburg vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) mit einer Geldstrafe von 4000 Euro belegt worden. Während des Spiels gegen den FC St. Pauli am 22. November 2009 war in der 88. Spielminute ein Feuerzeug aus der Augsburger Kurve in Richtung Schiedsrichter geworfen worden.
3000 Euro muss derweil Liga-Rivale SC Paderborn bezahlen, da im Spiel bei Rot Weiss Ahlen am 20. November im Paderborner Fanblock mehrere Feuerwerkskörper gezündet worden waren, wovon einer in den Innenraum geworfen wurde. Zweitligist Rot-Weiß Oberhausen muss derweil 2000 Euro bezahlen, da in der Partie gegen den MSV Duisburg am 25. September im Duisburger Fanblock Bengalische Feuer sowie Rauchbomben gezündet wurden.
Quelle: ntv.de, sid