"Das Letzte, was wir brauchen" Klopp leidet an akuter Verteidiger-Not
28.10.2020, 12:33 Uhr
Fabinho ist der dritte Verteidiger, den Klopp nicht aufstellen kann.
(Foto: imago images/PA Images)
Der Favorit FC Liverpool besiegt in der Champions League den Außenseiter FC Midtjylland, doch so richtig freuen kann sich Trainer Jürgen Klopp nicht. Denn gleichzeitig verliert er auch - und zwar einen Spieler. Ausgerechnet ein weiterer Verteidiger verletzt sich und wird vorerst ausfallen.
Jürgen Klopp konnte sich über den zweiten Sieg im zweiten Gruppenspiel der Champions League mit einem ganz besonderen Meilenstein nicht wirklich freuen. Die Verletzung von Defensivspieler Fabinho war für den Teammanager des FC Liverpool nach dem zähen 2:0 (0:0) gegen den FC Midtjylland mehr als nur ein Wermutstropfen. Daran änderte auch das 10.000. Tor der Klubgeschichte nichts.
"Das ist ein echter Schlag und sicher nicht cool. Das ist das Letzte, was wir brauchen", sagte Klopp über die Muskelverletzung des Brasilianers: "Wir haben so ziemlich den letzten Aufrechten da hinten verloren." In der 28. Minute hatte sich Fabinho nach einem Sprint plötzlich im eigenen Sechzehner auf den Rasen gesetzt. Einer wie er, der macht das nicht so einfach, er ist nicht wehleidig - und so war schnell klar: Da steckt mehr dahinter, das ist der nächste Ausfall in der Liverpooler Abwehr.
Klopp fehlt Abwehrchef Virgil van Dijk nach dessen schwerer Knieverletzung langfristig, auch Joel Matip ist aktuell nicht einsatzbereit. Zwar könnte der Ex-Schalker am Samstag (18.30 Uhr/Sky sowie im ntv.de-Liveticker) in der Premier League gegen West Ham United möglicherweise wieder mitwirken, gegen die Dänen sah sich Klopp aber gezwungen, den 19-jährigen Rhys Williams einzuwechseln.
Wie lange Fabinho ausfällt, ist unklar. "Eine Woche bedeutet heutzutage: drei Spiele. 14 Tage heißt: sieben Spiele", sagte Klopp mit Blick auf den engen Terminkalender. Kein Wunder, dass Liverpool mal wieder mit Bayern Münchens Abwehrchef David Alaba und dem Leipziger Dayot Upamecano in Verbindung gebracht wird.
Dass der Führungstreffer von Diogo Jota Liverpools 10.000. Tor seit der Premiere von Jock Smith im September 1892 war, geriet da zur Randnotiz. "Es ist ein bisschen wie in einer Ehe", sagte Klopp über die Lage: "Es gibt gute und schlechte Zeiten. Das ist keine schlechte Zeit, aber eine knifflige. Wir müssen zu 100 Prozent zusammenstehen und noch härter kämpfen - so wie es die Jungs heute getan haben."
Quelle: ntv.de, ara/sid