Fußball

Werder feiert, Schalker enttäuschen Kölner schlittern in die Krise

Trotz des Treuebekenntnisses von Präsident Wolfgang Overath gerät Trainer Zvonimir Soldo beim 1. FC Köln immer stärker unter Druck. Die Rheinländer verlieren bei Hannover 96 mit 1:2 (0:2) und stehen nach dem sechsten Spiel in Folge ohne Sieg in der Fußball-Bundesliga weiter auf einem Abstiegsplatz.

Er muss es ausbaden: Kölns Trainer Zvonimir Soldo.

Er muss es ausbaden: Kölns Trainer Zvonimir Soldo.

(Foto: dapd)

Die rheinischen Rivalen Borussia Mönchengladbach und der 1. FC Köln stürzen immer tiefer in die Krise und auch der FC Schalke 04 kommt in der Fußball-Bundesliga nicht in Schwung. Drei Tage nach dem berauschenden 3:1 gegen Hapoel Tel Aviv erreichte das Team von Trainer Felix Magath bei Eintracht Frankfurt nur ein glückliches 0:0. Kölns Coach Zvonimir Soldo muss nach der dritten Niederlage in Serie beim 1:2 (0:2) bei Hannover 96 um seinen Job bangen. Die Gladbacher bestätigten beim 1:4 (0:2) gegen Werder Bremen ihren Ruf als abwehrschwächste Mannschaft der Liga.

In Frankfurt ließ Schalke jeden Champions-League-Glanz vermissen. Stattdessen hatte der Revierclub Glück, dass die Eintracht zahlreiche Großchancen nicht nutzte. Halil Altintop schoss in der 68. Minute den Ball über das leere Tor. Da Gladbach und Köln jedoch patzten, verließen die Königsblauen zumindest bis Sonntag erstmals seit dem zweiten Spieltag wieder die Abstiegsplätze.

Soldo beklagt das fehlende Glück

"Was uns im Moment fehlt, ist ein bisschen Glück", hatte Kölns Coach Soldo kurz vor der Partie geklagt. Doch gegen Hannover mangelte es dem FC bereits in der Anfangsphase an Engagement und defensiver Organisation. Der Ivorer Ya Konan nutzte die Freiräume zunächst mit einem Kunstschuss aus 20 Metern (4.) und ließ auch elf Minuten später Kölns Keeper Miro Varvodic per Kopf keine Chance. Der degradierte Stammtorwart Faryd Mondragon war erneut nicht im Kader. Martin Lanig (85.) erzielte nur den Anschlusstreffer. Mit einem Unentschieden gegen den FC St. Pauli könnte der VfB Stuttgart die Kölner ans Tabellenende stürzen.

Tor gegen seinen Ex-Klub: Bremens Marko Marin.

Tor gegen seinen Ex-Klub: Bremens Marko Marin.

(Foto: dpa)

Auch Gladbach musste die Hoffnung auf den ersten Sieg seit Ende August und den ersten Heimerfolg früh aufgeben. Marko Marin (5.) brachte Werder mit einem Kuller-Freistoß in Führung, Wesley (12.) legte mit seinem ersten Bundesliga-Treffer nach. Auch nach dem Wechsel war die Borussen-Defensive im Tiefschlaf und kassierte durch Aaron Hunt (51.) bereits den 26. Gegentreffer in dieser Saison. Nach dem Eigentor von Nationalverteidiger Per Mertesacker (67.) machte Claudio Pizarro (75.) endgültig alle Gladbacher Hoffnung zunichte.

Der Peruaner zog mit seinem 134. Ligator an Giovane Elber vorbei und ist nun der treffsicherste Ausländer der Bundesliga-Geschichte. Beim ersten Bremer Auswärtserfolg vertrat Sebastian Mielitz den verletzten Nationaltorwart Tim Wiese ordentlich.

Wolfsburg erleidet einen Rückschlag

Im Kampf um die internationalen Plätze kassierte der VfL Wolfsburg hingegen einen herben Rückschlag. Das Team von Trainer Steve McClaren verlor beim 1. FC Nürnberg mit 1:2 (1:1). Grafite (28.) hatte die FCN-Führung durch Ilkay Gündogan (11.) ausgeglichen. Mike Frantz (63.) machte den dritten Heimerfolg nacheinander für die Franken perfekt. Damit schob sich Nürnberg ins Mittelfeld der Tabelle und liegt nur wegen des schlechteren Torverhältnisses hinter dem FC Bayern, der am Freitag beim Hamburger SV 0:0 gespielt hatte.

Er trifft und trifft und trifft: Freiburgs Papiss Demba Cissé.

Er trifft und trifft und trifft: Freiburgs Papiss Demba Cissé.

(Foto: dpa)

Der 1. FC Kaiserslautern konnte die Ausrutscher der Konkurrenz im Tabellenkeller nicht nutzen. Die Pfälzer kassierten durch das 1:2 (1:1) beim SC Freiburg die fünfte Niederlage in Serie und stellten damit ihren Vereinsrekord ein. Der von Schalke ausgeliehene Jan Moravek ließ den FCK mit seinem Treffer nach acht Minuten zwar auf den ersehnten ersten Dreier seit dem zweiten Spieltag hoffen. Papiss Demba Cissé (35.) mit seinem achten Saisontor und der kurz zuvor eingewechselte Stefan Reisinger (59.) drehten jedoch die Partie für die Breisgauer, die das zweite Heimspiel nacheinander gewannen.

Quelle: ntv.de, dpa

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