Pranjic-Wechsel könnte platzen Kommt Frey statt Neuer?
11.06.2009, 14:57 UhrBayern München hat den Poker um Nationaltorwart Manuel Neuer von Schalke 04 für beendet erklärt. Trotzdem will man offenbar nicht mit Michael Rensing in die neue Saison gehen. Auch auf der Rechtsverteidigerposition sehen die Bayern noch Handlungsbedarf.
Zur Personalie Neuer sagte Bayern-Manager Uli Hoeneß dem "Kicker": "Wir haben nichts mehr von Schalke gehört, damit ist das Thema Neuer für uns erledigt." Der italienischen Sportzeitung Tuttosport zufolge hat der deutsche Fußball-Rekordmeister nun den französischen Keeper Sebastien Frey vom AC Florenz im Visier. "Bayern bietet 20 Millionen für Frey", titelte das Blatt. Der Vertrag des 29-Jährigen bei der Fiorentina läuft noch bis 2013.
Im Fall Danijel Pranjic übte Hoeneß derweil Druck auf den SC Heerenveen aus: "Dieser Transfer ist absolut nicht klar. Wenn sich die Heerenveener nicht bewegen, dann lassen wir die Sache platzen." Hintergrund dieses Pokers sind offenbar die unterschiedlichen Ablöse-Vorstellungen. 7,5 Millionen Euro sollen die Niederländer fordern, fünf bis sechs lautet angeblich das Gegenangebot der Münchner.
Van Gaals Wunschspieler
Trotz der Drohgebärde von Hoeneß ist ein Scheitern des Transfers eher unwahrscheinlich. Der vom neuen Trainer Louis van Gaal gewünschte kroatische Nationalspieler, der auf der linken Seite variabel eingesetzt werden kann, will unbedingt zu den Bayern.
Ob er dort auch mit Franck Ribery zusammenspielen wird, ist trotz des abgeblichen Ausstiegs von Real Madrid aus den Transferbemühungen unsicher. Hoeneß sagte zwar: "Wir planen derzeit mit Ribery und haben keine anderen Gedanken." Doch aus Spanien ist zu hören, dass Riberys Berater einen Wechsel zu forcieren versucht.
50 Mio. für ein Ribery-Bein
In Radio Monte Carlo sagte Alain Migliaccio, sein Klient sei für 50 Millionen Euro zu haben. Laut Hoeneß gibt es dafür aber nur ein Bein des Franzosen. Real-Präsident Florentino Perez hat sich vorsichtshalber noch eine Hintertür offen gelassen: "Wenn die Bayern ihre Meinung ändern, sieht die Sache natürlich ganz anders aus."
Spekuliert wird auch weiterhin über die Zukunft von Luca Toni, der nach der Verpflichtung von Mario Gomez um seinen Stammplatz im Bayern-Sturm fürchten muss. "Ich weiß nicht, ob ich bleibe. Ich werde mit dem FC Bayern reden müssen", kündigte der bis 2011 gebundene Italiener im Trainingslager der Nationalmannschaft vor dem Konföderationen-Pokal an.
Bosingwa bleibt ein Thema
Als weiterer Zugang der Bayern wird nach wie vor Jose Bosingwa gehandelt. Um den portugiesischen Rechtsverteidiger in Diensten des FC Chelsea müssten die Münchner ebenfalls hoch pokern. 20 Millionen Euro bezahlten die Londoner im vergangenen Sommer für den 26-Jährigen an den FC Porto. Sein Vertrag läuft noch bis 2011.
Quelle: ntv.de, sid