Fußball

Bierhoff und Löw nur leicht pikiert Lahm bleibt DFB-Kapitän

Viel Wirbel um fast nichts: Philipp Lahm darf auch weiterhin Deutschlands Fußballer als Kapitän anführen. Trainer Joachim Löw und Manager Oliver Bierhoff sind zwar über sein Buch nicht sonderlich amüsiert, aber Konsequenzen ziehen sie daraus nicht.

Na also: Philipp Lahm trägt auch weiterhin die Binde am Arm.

Na also: Philipp Lahm trägt auch weiterhin die Binde am Arm.

(Foto: dpa)

Philipp Lahm bleibt trotz der massiven Kritik an seinem Buch "Der feine Unterschied" Kapitän der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Das erklärte Teammanager Oliver Bierhoff. Gleichzeitig kritisierten Bierhoff und Bundestrainer Joachim Löw die Aussagen in Lahms Buch und werden den 27 Jahre alten Außenverteidiger von Bayern München deshalb beim Treffpunkt der Nationalmannschaft in der kommenden Woche vor dem EM-Qualifikationsspiel gegen Österreich am 2. September zum Rapport bestellen.

"Es gibt einige Passagen in dem Buch, die mir nicht gefallen, weil hier ein junger Spieler einige Trainer, die lange und erfolgreich gearbeitet haben, öffentlich kritisiert. Auch darüber werden wir in der kommenden Woche sprechen", sagte Löw. Bierhoff ergänzte: "Wir wollen zwar mündige Spieler, die auch mal klar ihre Meinung sagen. Im konkreten Fall ist Philipp allerdings an Grenzen gestoßen. Es war aber nach Bewertung des gesamten Buches für uns zu keinem Zeitpunkt ein Thema, Philipp als Kapitän abzusetzen, wie das schon von einigen spekuliert wurde."

"Rudi hat uns geholfen"

Dem Deutschen Fußball-Bund stieß insbesondere Lahms Kritik an Ex-Teamchef Rudi Völler bitter auf. "Rudi hat uns nach der EM 2000 in einer extremen Notsituation geholfen und trotz vieler Probleme eine großartige Arbeit geleistet, davor muss man heute noch den Hut ziehen. Insofern sind Philipp Lahms Einlassungen völlig unangemessen und zurückzuweisen", sagte DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach.

Genauso beurteilt der DFB-Generalsekretär die Rolle von Jürgen Klinsmann: "Jürgen hat 2004 unter widrigen Voraussetzungen eine Aufbruchstimmung erzeugt, die in der glänzenden WM 2006 endete. Als Nationalspieler und Weltmeister, aber auch in ihrem ganzen Auftreten für den deutschen Fußball, können die Verdienste von Rudi Völler und Jürgen Klinsmann nicht hoch genug bewertet werden. Das sollte auch Philipp wissen."

Lahm selbst hatte sich kurz vor der Veröffentlichung der DFB-Mitteilung bei Völler und Co. entschuldigt. "Ich wollte Rudi Völler, Jürgen Klinsmann und andere Personen selbstverständlich nicht persönlich treffen oder gar beleidigen. Das tut mir leid. Für Missverständnisse, die auf diese Weise entstanden sind, entschuldige ich mich hiermit bei allen Beteiligten."

Quelle: ntv.de, sid

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