Fußball

Köln schiebt Frust Lautern kurz vor Aufstiegsfinale

Nie mehr 2. Liga? Kaiserslautern steht kurz vor dem Einzug in die Relegationsrunde zur Bundesliga.

Nie mehr 2. Liga? Kaiserslautern steht kurz vor dem Einzug in die Relegationsrunde zur Bundesliga.

(Foto: dpa)

Das Schneckenrennen ist vorbei! Der 1. FC Kaiserslautern macht einen großen Schritt auf dem Weg zur Aufstiegsrelegation: Die Pfälzer bezwingen Verfolger FSV Frankfurt - und dürfen sich über den Patzer von Köln freuen. Zweiter Absteiger ist Sandhausen.

Vorfreude in der Pfalz, Katerstimmung in Köln: Im Kampf um die Aufstiegsrelegation hat der 1. FC Kaiserslautern mit einem Kantersieg am drittletzten Spieltag der 2. Liga möglicherweise schon alles klar gemacht. Die Pfälzer fertigten im Spitzenspiel Verfolger FSV Frankfurt mit 4:1 (4:0) ab und durften zudem den Ausrutscher des Konkurrenten 1. FC Köln bejubeln. Im Tabellenkeller fiel am 32. Spieltag bereits die nächste Entscheidung: Nach Schlusslicht Jahn Regensburg muss auch der SV Sandhausen den bitteren Gang zurück in die Drittklassigkeit antreten.

Da half auch alles Gesikulieren nichts: Köln verlor in Bochum und verspielte damit wahrscheinlich den Aufstieg.

Da half auch alles Gesikulieren nichts: Köln verlor in Bochum und verspielte damit wahrscheinlich den Aufstieg.

(Foto: dpa)

Sechs Tage nach dem 2:4 in Cottbus zeigte Bundesliga-Absteiger Lautern wieder einmal seine bärenstarke Seite. Albert Bunjaku (27. Minute/45.+2), Marc Torrejon (40.) und Benjamin Köhler machten schon vor der Pause alles klar. In Halbzeit zwei ließen es die Pfälzer gemütlich angehen, FSV-Profi Edmond Kapllani traf aber nur noch zum Ehrentreffer (85.). Der Euphorie am Betzenberg angesichts der sich bei nun vier Punkten Vorsprung abzeichnenden Relegation gegen den Tabellen-16. der Bundesliga tat dies ohnehin keinen Abbruch.

Lautern war der große Gewinner, der große Verlierer hieß 1. FC Köln. Nach zuletzt zwei Unentschieden verloren die "Geißböcke" bei Peter Neururers VfL Bochum trotz Führung 1:2 (1:0). Adil Chihi (30.) brachte Köln in Front, doch Zlatko Dedic (65.) und Marcel Maltritz (79.) stellten noch den vierten Sieg im vierten Spiel unter dem neuen Coach sicher. Bei Kölns Trainer Holger Stanislawski, dessen Team erneut reihenweise Großchancen ausließ, machte sich Resignation breit. "Wir drehen uns momentan im Kreis", sagte der FC-Coach. "Wir haben in 32 Spielen erst 39 Tore geschossen. Das ist viel zu wenig."

Sandhausen bereits abgestiegen

Kaum zu glauben: Nur einen Treffer weniger hat Sandhausen zu Buche stehen, muss nach dem 3:1 (1:1) gegen den FC Ingolstadt aber absteigen. Nicky Adler (7.) und Andrew Wooten per Doppelpack (58./83.). trafen für die Hausherren, für Ingolstadt war allein Christian Eigler (26.) erfolgreich. "Ein Abstieg bietet auch eine Chance", hofft Präsident Jürgen Machmeier.

Auf die würde Falko Götz mit seinem neuen Verein Erzgebirge Aue gerne verzichten. Beim 2:3 (0:3) bei Fast-Meister Hertha BSC wachte sein Team zu spät auf und steht nur noch wegen der Tordifferenz vor dem Tabellen-16. Dynamo Dresden. "Wir haben zu viele Fehler gemacht", klagte Rückkehrer Götz und mahnte: "Wir brauchen Punkte."

In Dresden waren beim 2:1 (1:1) gegen den SC Paderborn Doppel-Torschütze Tobias Müller und Keeper Benjamin Kirsten die umjubelten Spieler. Der Sohn von Ex-Torjäger Ulf Kirsten entschärfte gleich zwei Elfmeter und wurde zum Matchwinner. "Ein geiles Gefühl", sagte Kirsten. "Nun haben wir alles selber in der Hand."

Weiter in Abstiegsnöten steckt der FC St. Pauli, der beim MSV Duisburg nur zu einem 0:0 kam. 1860 München holte nach fünf Monaten beim 3:0 (2:0) gegen Union Berlin wieder mal einen Heimsieg. Die Tore für die "Löwen" erzielten Benjamin Lauth (25./64) und Moritz Stoppelkamp (45.+2.).

Quelle: ntv.de, dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen