Bayer Leverkusen entscheidet das Tauziehen um das Torhüter-Talent Bernd Leno für sich und verpflichtet den 19-Jährigen vom VfB Stuttgart bis zum 30. Juni 2017. Über die Ablösesumme vereinbaren beide Vereine Stillschweigen, sie dürfte aber zwischen sieben und acht Millionen Euro liegen.

Der Vertragspoker zwischen Bayer Leverkusen und dem VfB Stuttgart um Bernd Leno ist zu Ende. Das zunächst bis Jahresende vom VfB an Bayer ausgeliehene Torwarttalent wechselt zum 1. Januar endgültig zum Champions-League-Teilnehmer. Das teilten beide Fußball-Bundesligisten mit. Leno erhält in Leverkusen einen Vertrag bis 30. Juni 2017, die Ablöse für den 19-Jährigen soll bei mehr als acht Millionen Euro liegen. Der in Stuttgart noch bis 2014 laufende Kontrakt wird aufgelöst.

"Bernd ist ein hoch talentierter Torwart", sagte VfB-Sportdirektor Fredi Bobic. Allerdings sei Stuttgart auch mit Sven Ulreich im Tor "exzellent besetzt. Am Ende war es aber auch eine wirtschaftliche Entscheidung, mit der alle Beteiligten gut leben können." Leno hatte in den vergangenen Wochen mehrfach betont, dass er gerne in Leverkusen bleiben würde. Nun erklärte er, er sei dem Klub "dankbar, dass er mir die Chance gegeben hat, Bundesliga und Champions League zu spielen". Beim VfB habe er "eine tolle Ausbildung erhalten, die mir den jetzigen Schritt erst ermöglicht hat".

Die Leverkusener hatten ihn im August zunächst ausgeliehen, um den Ausfall des verletzten René Adler zu kompensieren. Leno habe dem Club "in einer schwierigen Situation sehr geholfen", sagte Sportdirektor Rudi Völler. Er habe großen Anteil daran, dass Bayer im Achtelfinale der Champions League stehe. Den Stuttgartern geben die Transfer-Millionen derweil Spielraum, sich in der Winterpause nach Verstärkungen für ihre nicht überzeugende Offensive umzuschauen.