Fußball

249 Festnahmen, eine Riesenblamage Ligue-1-Saison startet turbulent

Nach der Fußball-WM in Südafrika ist Frankreich nun auch der Start in die neue Saison der Ligue 1 gründlich missglückt. Massive Randale von Anhängern des Hauptstadtklubs Paris St. Germain überschatten den Saisonauftakt. Dass Meister Olympique Marseille einen Fehlstart hinlegt, geht da etwas unter.

Auf dem Platz machte Paris St. Germain am ersten Spieltag eine glänzende Figur, neben dem Platz sorgten die Fans mal wieder für Randale.

Auf dem Platz machte Paris St. Germain am ersten Spieltag eine glänzende Figur, neben dem Platz sorgten die Fans mal wieder für Randale.

(Foto: REUTERS)

Der Saisonauftakt in der französischen Fußball-Meisterschaft wurde von Ausschreitungen überschattet. Die Polizei hat vor dem Punktspiel zwischen den Ex-Meistern Paris St. Germain und AS Saint-Etienne am Samstagabend (3:1) 249 Fans vorübergehend festgenommen. Das französische Innenministerium sprach von einem "beispiellosen" Vorfall.

Der Großteil der Fans wurde wenig später wieder auf freien Fuß gesetzt, neun Anhänger blieben zunächst in Gewahrsam. Die Anhänger, der überwiegende Teil von PSG, hatten gegen neue Vorschriften zur Bekämpfung von Hooliganismus protestiert und waren dabei mit der Polizei aneinander geraten. Die neuen Regeln verbieten den Anhängern unter anderem die freie Sitzplatzwahl in der Fankurve. Zudem gilt in und um das Prinzenpark-Stadion ein striktes Alkoholverbot.

Zuletzt war es bei PSG-Spielen wiederholt zu Ausschreitungen gekommen. So war Ende Februar ein PSG-Fan bei schweren Ausschreitungen zwischen rivalisierenden Pariser Fangruppen so schwer verletzt worden, dass er ins Koma fiel und wenig später seinen Verletzungen erlag.

Kalte Dusche für den Meister

Erfolglos mit Olympique Marseille: Stürmer Mamadou Niang.

Erfolglos mit Olympique Marseille: Stürmer Mamadou Niang.

(Foto: REUTERS)

Angesichts der neuerlichen Randale geriet der Sport zur Nebensache. Dabei übernahm PSG durch den 3:1-Sieg die Tabellenführung in Frankreich. Meister Olympique Marseille blamierte sich hingegen am ersten Spieltag beim 1:2 (0:0) daheim gegen Neuling FC Caen bis auf die Knochen. "Marseille von Caen kalt abgeduscht", stellte die Sportzeitung "L'Équipe" auf Seite eins fest. Marseille-Trainer Didier Deschamps war ob der Schlappe sichtlich enttäuscht. "Wir brauchen Verstärkungen, und zwar sofort", forderte er auch mit Blick auf die Champions League.

Wie der amtierende Meister legte auch der zweite große Titelanwärter Olympique Lyon einen Fehlstart hin. Der frühere Serienmeister rettete beim 0:0 gegen AS Monaco vor eigenem Publikum aber wenigstens einen Zähler, die 35.300 Zuschauer im Stade Gerland von Lyon sahen ein gutes und unterhaltsames Spiel.

Quelle: ntv.de, sid/dpa

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