Fußball

"Nehme auch dreckigen Sieg" Littbarski debütiert gegen Veh

Als Spieler erreicht er 1990 als Weltmeister das Nonplusultra, als Trainer jedoch tut sich Pierre Littbarski vor seinem Bundesliga-Debüt mit dem VfL Wolfsburg schwer. Dort trifft er gegen den Hamburger SV ausgerechnet auf Wolfsburgs Ex-Trainer Armin Veh.

"Hinzu kommt, dass Armin Veh an alter Wirkungsstätte hochmotiviert sein wird." Sagt PierreLittbarsk, rechts, über seinen Kollegeni.

"Hinzu kommt, dass Armin Veh an alter Wirkungsstätte hochmotiviert sein wird." Sagt PierreLittbarsk, rechts, über seinen Kollegeni.

(Foto: dpa)

Die erstmalige Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte ist für Armin Veh nichts Besonderes. "Ich war nicht so lange in Wolfsburg, dass ich Gefühle habe", sagte der Trainer des Hamburger SV vor dem Nord-Duell an diesem Samstag beim VfL Wolfsburg. Er sei nicht im Unfrieden geschieden und habe nach seinem nur siebenmonatigen Engagement keinen Grund, nachzutreten.

Beim VfL sitzt Pierre Littbarski erstmals als Cheftrainer in einem Spiel der Fußball-Bundesliga auf der Bank. Der 50 Jahre alte Weltmeister von 1990 erwartet ein sehr enges Match. "Deswegen nehmen wir jeden Sieg, den wir bekommen können. Ob er dreckig ist oder schön herausgespielt, ist völlig egal", sagte der Nachfolger des Engländers Steve McClaren. "Wir brauchen dringend Erfolg, und wir brauchen ihn jetzt."

Grafite will nicht im B-Team trainieren

Der HSV sei unberechenbar und damit ein sehr gefährlicher Gegner. "Hinzu kommt, dass Armin Veh an alter Wirkungsstätte hochmotiviert sein wird", erklärte Littbarski. Er hat Diego wegen dessen "Elferklau" für das Nord-Duell suspendiert und will - anders als sein Vorgänger - in jedem Fall mit zwei Stürmern beginnen. "Der Systemwechsel auf 4-4-2 ist sicherlich der Hauptansatz, größere Veränderungen gibt es ansonsten allerdings nicht", sagte Littbarski.

Allerdings droht Ärger mit einem anderen Brasilianer im VfL-Team. Torjäger Grafite, zuletzt angeschlagen, ärgerte sich im Training über die Degradierung ins B-Team. In Mario Mandzukic und Sascha Riether fallen zwei verletzte VfL-Profis aus.

Der HSV will ins internationale Geschäft

Für die Hamburger eröffnet die Wolfsburg-Partie nordische Wochen. Vier Tage später wird das wegen Dauerregens abgesagte Spiel gegen den Ortsrivalen FC St. Pauli nachgeholt, weitere drei Tage darauf kommt Werder Bremen. Der HSV hält am Ziel Einzug in das internationale Geschäft fest. Mit 30 Punkten ist er Achter, bis zu Platz fünf, der zur Teilnahme an der Europa League berechtigt, sind es sechs Zähler. Allerdings sind die Hanseaten mit einer Partie im Rückstand.

Mit welchem Personal der HSV die nächste Saison in Angriff nehmen wird, ist derzeit unklar. Über die Zukunft von Vereinschef Bernd Hoffmann entscheidet der Aufsichtsrat im März, ob Bastian Reinhardt Sportchef bleibt, ist ebenfalls offen. Ungewiss ist auch noch, ob Veh die Option auf einen Ausstieg zum Saisonende wahrnimmt.

Quelle: ntv.de, dpa

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