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Kehrtwende in Wut-KriseLiverpool-Legende fleht Mo Salah an

16.12.2025, 08:13 Uhr
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Mohamed Salah rennt wieder. (Foto: Jon Super/AP/dpa)

Auf die Schlammschlacht folgt in Liverpool die Blitz-Versöhnung. Mo Salah kehrt in den Kader zurück, stellt einen neuen Rekord auf und verabschiedet sich zur Nationalmannschaft. War das das Ende? Liverpool-Ikone Carragher kann und will das nicht glauben. Er stößt ein Flehen aus.

Liverpool-Legende Jamie Carragher hat im Streit um Mo Salah überraschend seine Meinung geändert und dem ägyptischen König von Anfield einen Ausweg aus seiner ohnehin schon beendeten Wutkrise aufgezeigt. Carragher hatte Salahs schwere Kritik an Liverpool und Trainer Arne Slot in der vergangenen Woche eine "Schande" genannt. Nun wünscht er sich einen würdigen Abschied für die Ikone der Reds.

"Ich glaube nicht, dass Mo Salah nächste Saison für Liverpool spielen wird. Es stellt sich nur noch eine Frage: Werden wir Salah bis zum Ende der Saison sehen?", sagte Carragher Sky UK und flehte den Ägypter dann nahezu an: "Wenn er daran denkt, den Verein zu verlassen, sollte er das unbedingt noch einmal überdenken. Der Grund dafür? Es heißt, dass er dann nach Saudi-Arabien geht."

Was Carragher sich überhaupt nicht vorstellen kann

Nach Salahs überraschenden Comeback gegen Brighton nur eine Woche nach seinem durchorchestrierten Wutanfall in der Mixed Zone in Leeds, hat der Ägypter England längst verlassen, um mit seinem Land am Afrika Cup in Marokko teilzunehmen. Es ist noch lange nicht klar, ob Salah im Januar noch einmal in Anfield auflaufen wird. Das Finale des Turniers wird am 18. Januar gespielt.

Caragher warnt: "Liverpool könnte in der zweiten Saisonhälfte noch das FA-Cup-Finale erreichen, auch das Finale der Champions League. Es ist schwer vorstellbar, dass Mo Salah in Saudi-Arabien vor dem TV hängt und Liverpool in Budapest im Champions-League-Finale spielt."

"Er verdient eine Ehrengarde"

Im Spiel gegen Brighton hatte Salah, der in der 30. Minute für den verletzten Joe Gomez ins Spiel gekommen war, einen neuen Rekord in der Premier League aufgestellt. Nach einer Stunde hatte er eine Ecke auf den Kopf des ehemaligen Frankfurters Hugo Ekitiké serviert. Der traf zum 2:0. Es war Salahs 277. Torbeteiligung für Liverpool in der Premier League, eine mehr als Wayne Rooney für Manchester United.

Eine Zahl, die auch als Symbol dafür zu verstehen ist, wie groß die Verdienste des 33-Jährigen für den Klub sind. Verdienste, die einen würdigen Abschied verdienen, wenn es nach dem Sky-Experten geht. "Er verdient eine Ehrengarde. Er verdiente eine Choreo vom Kop", sagte Carragher. "Er verdient es, seine Frau und Kinder nach seinem letzten Spiel mit auf den Platz zu nehmen. Er verdient es für das gefeiert zu werden, was er als Liverpool-Spieler geleistet hat."

Eine Woche nach seinen populistischen Aussagen hat sich also auch Carragher wieder beruhigt. Zuletzt hatte Trainer Arne Slot auf die Frage, ob er auf Salahs Rückkehr vom Afrika Cup hoffe, bereits mit Ja geantwortet. "Sie sollen ihre Differenzen jetzt für vier Monate zur Seite stellen", sagte Carragher: "Für den ganz großen Abschied."

Quelle: ntv.de, sue

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