2. Liga: Für RWO wird es eng "Löwen" watschen Cottbus ab
09.04.2011, 15:21 Uhr
Mit Humor kommentieren die Löwen-Fans die finanzielle Lage ihres Vereins.
(Foto: dpa)
Die finanziell stark angeschlagenen Münchner Löwen bleiben sportlich in der Spur und bezwingen am 29. Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga Energie Cottbus klar mit 4:0. In Oberhausen gehen langsam die Lichter aus, der Vorletzte verliert im eigenen Stadion mit 1:2 gegen Düsseldorf.
Unter den Augen des möglichen neuen "Königs der Löwen" hat Fußball-Zweitligist 1860 München seinen zweiten Heimsieg nacheinander gefeiert. Der jordanische Geschäftsmann Hasan Abdullah Ismaik sah am 29. Spieltag einen 4:0 (2:0)-Sieg der finanziell angeschlagenen Löwen gegen Energie Cottbus. Ismaik, der als Investor mittelfristig über 30 Millionen in den Traditionsverein stecken will, freute sich auf der Tribüne über die Treffer von Dominik Stahl (2.), Stefan Aigner (35./65.) und Benny Lauth (84.).

Vor der Partie wurde Ismaik (links) von TSV-Präsident Schneider begrüßt.
"Der erste Eindruck ist sehr gut und sehr herzlich. Mir gefällt, das 1860 ein Arbeiterverein und eine Mannschaft mit viel Tradition ist. Hier kann man viel machen und erreichen", lobte Ismaik, dem laut eigener Aussage auch die Stadt München sehr gut gefällt, vor der Begegnung.
Löwen-Präsident Dieter Schneider sprach von "vielversprechenden Verhandlungen" mit Ismaik, der sein Engagement bei den Münchnern ist erster Linie mit seiner Fußballleidenschaft begründete. "Aber es ist auch ein Geschäft, und ich möchte kein Geld verlieren", stellte Ismaik klar.
Schnelle Führung nach Freistoß
Gegen Cottbus erwischte München vor 18.600 Zuschauern einen Start nach Maß. Ein Freistoß von Daniel Halfar klatschte an die Querlatte des Cottbuser Tores, Stahl stand aber richtig und köpfte zum 1:0 ein.
Auch in der Folgezeit beherrschten die Gastgeber die Begegnung und erhöhten folgerichtig noch vor der Pause auf 2:0. Nach Vorlage von Aleksandar Ignjovski schob Aigner ein.
Nach dem Wechsel verflachte das Spiel zusehends. Für den einzigen Höhepunkt der zweiten 45 Minuten sorgte Halfar, der mit einem sehenswerten Solo die Entscheidung einleitete. Seinen Pass verwertete Aigner souverän mit dem Treffer zum 3:0. Lauth legte dann mit seinem 14. Saisontor noch einmal nach.
Bei den Gastgebern ragten Halfar und Aigner heraus, bei Cottbus wusste lediglich Roger zu gefallen.
In Oberhausen gehen die Lichter aus

Großer Jubel über den Siegtreffer bei Düsseldorfs Johannes van den Bergh, Jens Langeneke und Torschütze Maximilian Beister (von links nach rechts).
(Foto: dpa)
Für Rot-Weiß Oberhausen rückt der Abstieg aus der 2. Fußball-Bundesliga immer näher. Die Mannschaft von Trainer Theo Schneider unterlag im Westderby Fortuna Düsseldorf 1:2 (0:0) und liegt nach sieben Spielen ohne Sieg in Folge weiter auf dem 17. und vorletzten Tabellenplatz. Die Düsseldorfer feierten ihren erst dritten Auswärtssieg in dieser Saison und ihren ersten seit dem 26. November (2:0 in Bielefeld).
Die Gastgeber waren in der 51. Minute durch einen verwandelten Foulelfmeter von Markus Kaya in Führung gegangen. Ebenfalls per Foulelfmeter kam Fortuna sieben Minuten später zum Ausgleich, nachdem Dimitrios Pappas als letzter Mann den Düsseldorfer Ken Ilsö von den Beinen geholt hatte. Pappas sah für dieses Foul zudem noch die Rote Karte. Nur zwei Minuten später gelang Maximilian Beister der Siegtreffer für die Gäste. Der zweite Torschütze Langeneke sah in der dritten Minute der Nachspielzeit Gelb-Rot.
3000 Düsseldorfer jubeln
8247 Zuschauer im Niederrheinstadion, darunter rund 3000 Anhänger aus der Landeshauptstadt, hatten vor der Pause ein ausgeglichenes Spiel auf niedrigem Niveau gesehen. Die erste Möglichkeit hatten die Gäste durch Sascha Rösler in der 25. Minute. Die beste Gelegenheit vor dem Seitenwechsel verbuchten aber die Gastgeber in der 38. Minute durch Kaya, der nach einer guten Einzelleistung alleine vor Michael Ratajczak auftauchte, dann aber am Fortuna-Schlussmann scheiterte.
Oliver Petersch und Heinrich Schmidtgal waren die stärksten Akteure bei den Gastgebern, Oliver Fink und Maximilian Beister verdienten sich die Bestnoten auf Düsseldorfer Seite.
Quelle: ntv.de, sid