Ermittlungen wegen Körperverletzung Luisaos Schiri-Attacke hat Folgen
14.08.2012, 14:31 Uhr
Referee Christian Fischer wurde von Luisao zu Boden gerammt.
(Foto: dpa)
Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf will den tätlichen Angriff von Fußballprofi Luisao auf Schiedsrichter Christian Fischer nicht auf sich beruhen lassen. Gegen den Brasilianer soll wegen Körperverletzung ermittelt werden, Anzeige hat Fischer bereits erstattet. Über das sportjuristische Strafmaß muss der portugiesische Verband befinden.
Benfica Lissabons Fußballprofi Luisao droht laut "Bild" eine zivilrechtliche Strafe nach seiner Attacke auf Schiedsrichter Christian Fischer. "Sobald die im Heimatort erstattete Anzeige vorliegt, werden wir ein Ermittlungsverfahren gegen den Spieler Luisao wegen Körperverletzung einleiten", sagte Ralf Herrenbrück von der Staatsanwaltschaft Düsseldorf. Um Luisao dann vernehmen zu können, müsse die Staatsanwaltschaft ein Rechtshilfeersuchen in Portugal stellen.
"Da die Tat vor 25.000 Zuschauern und zum Nachteil eines Schiedsrichters passierte, liegt auch ein öffentliches Interesse an der Strafverfolgung vor", erklärte Herrenbrück weiter. Über das sportjuristische Strafmaß muss der portugiesische Verband befinden.
Luisao hatte Fischer am Samstag beim Testspiel zwischen Fortuna Düsseldorf und Benfica attackiert und zu Boden gestoßen. Fischer war kurz bewusstlos und hatte eine Gehirnerschütterung erlitten. Der Referee hatte am Sonntag bei der Polizei in Hemer Anzeige gegen den brasilianischen Nationalspieler erstattet.
Benfica-Kapitän Luisao hatte jegliche Schuld von sich gewiesen. Er hatte geltend gemacht, keine "Aggressionsbewegung" verübt, sondern sich lediglich schützend vor den Schiedsrichter gestellt zu haben. Trainer Jorge Jesus bezeichnete den Vorfall als "lächerlich". Auch er betonte, Luisao habe den Unparteiischen schützen wollen. Die Sportzeitung "Record" schrieb, Benfica bereite sich auf eine Sperre vor und sondiere den Spielermarkt. Der Klub plant aber, Luisao am Samstag zum Ligaauftakt gegen Sporting Braga einzusetzen.
Quelle: ntv.de, sid