Fußball

2. Bundesliga: Nur ein Aufsteiger siegt MSV verliert in Karlsruhe

Die Zuschauer in Karlsruhe sahen einen furiosen Beginn beider Teams.

Die Zuschauer in Karlsruhe sahen einen furiosen Beginn beider Teams.

(Foto: dpa)

Der hoch gehandelte MSV Duisburg startet mit einer Niederlage in die neue Saison der 2. Fußball-Bundesliga. Beim Karlsruher SC unterliegt die Elf von Trainer Milan Sasic mit 2:3. Drittligameister Eintracht Braunschweig bezwingt 1860 München mit 3:1, während Mitaufsteiger Hansa Rostock in der heimischen DKB-Arena gegen den SC Paderborn verliert.

Mit einem Freistoßtreffer machte Timo Staffeldt das 3:1 für den KSC.

Mit einem Freistoßtreffer machte Timo Staffeldt das 3:1 für den KSC.

(Foto: dapd)

Aufstiegsanwärter MSV Duisburg hat zum Auftakt der 2. Fußball-Bundesliga einen herben Dämpfer erhalten. Die runderneuerte Mannschaft von Trainer Milan Sasic verlor am Sonntag beim Karlsruher SC nach einer enttäuschenden Leistung mit 2:3 (2:3), obwohl Neuzugang Kevin Wolze den MSV schon nach 18 Sekunden in Führung geschossen hatte. Wolze erzielte auch das zweite Tor (44.).

Zu diesem Zeitpunkt hatte der im Vergleich zur Vorsaison ebenfalls stark veränderte KSC die Partie durch die Treffer des starken Kapitäns Alexander Iaschwili (5.) sowie Klemen Lavric (6.) und Timo Staffeldt (22.) bereits gedreht. Der vom FC Schalke 04 gekommene MSV-Profi Vasilios Pliatsikas sah nach mehreren Foulspiels die Gelb-Rote Karte (76.). "Wir waren einfach nicht clever genug", stellte Duisburgs Doppeltorschütze Wolze enttäuscht fest.

Während in der Duisburger Startelf acht Neueinkäufe standen, bot KSC-Coach Rainer Scharinger vor 17.087 Zuschauern im Wildparkstadion immerhin sechs Zugänge auf. Seine Elf trat trotz des Umbruchs strukturierter und engagierter auf als die noch nicht eingespielt wirkenden Gäste. Besonders Iaschwili setzte die Akzente bei den stark verbesserten Badenern. "Wir haben ein gutes Spiel gemacht, aber wir haben noch Luft nach oben", meinte sein Kollege Lavric.

Braunschweig startet mit Sieg

Ein Traumtor von Nico Zimmermann brachte Braunschweig mit 2:1 in Front.

Ein Traumtor von Nico Zimmermann brachte Braunschweig mit 2:1 in Front.

(Foto: dpa)

Aufsteiger Eintracht Braunschweig startete furios in die neue Saison. Das Team von Trainer Torsten Lieberknecht gewann durch Tore von Dennis Kruppke, Nico Zimmermann und Dominick Kumbela 3:1 (3:1) gegen 1860 München.

Im Duell der beiden Traditionsvereine mit dem Löwen im Wappen erwischte die Eintracht einen Traumstart. Kapitän Kruppke köpfte seine Mannschaft bereits nach sechs Minuten nach einem Freistoß von Zimmermann in Führung. Den zweiten Braunschweiger Treffer markierte der Neuzugang aus Saarbrücken dann selbst. Vom linken Strafraumeck drosch Zimmermann den Ball ins lange Eck (35.), 1860-Keeper Gabor Kiraly konnte bei diesem Traumtor nur hinterherschauen. Fünf Minuten später machte Stürmer Dominick Kumbela den ersten Saisonsieg perfekt, als er nach einem Konter nur einzuschieben brauchte.

Kruppke verschießt Elfmeter

Vor 23.000 Zuschauern gelang dem Gästeteam von Trainer Reiner Maurer nur das zwischenzeitliche 1:1. Kevin Volland drückte nach einem Freistoß den Ball im Sitzen über die Linie (23.). Die Eintracht-Spieler protestierten anschließend lautstark bei Schiedsrichter Knut Kircher, weil Torwart Marjan Petkovic beim Rauslaufen behindert worden sei.

Auch in der zweiten Hälfte waren die Braunschweiger das bissigere Team. Geschickt machten die Niedersachsen immer wieder die Räume eng und ließen kaum zwingende Torchancen zu. Als Innenverteidiger Stefan Buck in der 58. Minute die Gelb-Rote Karte sah, bekamen die Bemühungen von 1860 einen zusätzlichen Dämpfer. Die Eintracht vergab sogar einen noch höheren Sieg: Kruppke schoss direkt nach Wiederanpfiff einen Foulelfmeter über das Tor. Seine überragende Leistung schmälerte das aber kaum.

"Wir wollten kompakt stehen und den Gegner unter Druck setzen. Das frühe Tor hat uns dabei natürlich in die Karten gespielt. Insgesamt war es ein verdienter Sieg", sagte Kruppke nach dem Spiel. Münchens Benjamin Lauth meinte: "Wir haben zu viele Fehler gemacht, die dann sofort bestraft wurden. So mussten wir immer hinterherlaufen."

Rostock verliert

Bei Hansa Rostock währte die Freude über das 1:0 durch Tino Semmer nur kurz.

Bei Hansa Rostock währte die Freude über das 1:0 durch Tino Semmer nur kurz.

(Foto: dpa)

Braunschweigs Mitaufsteiger Hansa Rostock meldete sich dagegen mit einer Niederlage in der zweiten Liga zurück. Die Mannschaft von Trainer Peter Vollmann verlor am Sonntag mit 1:2 (1:1) gegen den SC Paderborn und verspielte dabei eine Führung. Zwar erzielte Tino Semmer (19.) vor 19.000 Zuschauern im Ostseestadion schnell das 1:0 für Hansa, doch Daniel Brückner (21.) und Nick Proschwitz (81.) drehten das Spiel noch zugunsten der Ostwestfalen.

Nach einem Jahr in der 3. Liga verfehlte Rostock den ersten Zweitligasieg seit dem 23. April 2010, als die Nordlichter beim späteren Aufsteiger 1. FC Kaiserslautern gewannen. Etwas überraschend setzte Vollmann im Hansa-Tor auf Youngster Kevin Müller. Der 20-Jährige erhielt den Vorzug vor dem bisherigen Stammkeeper Jörg Hahnel.

Neben Müller feierte auch Paderborns Coach Roger Schmidt sein Zweitligadebüt. Der 44 Jahre alte Coach sah seine Elf in der Anfangsphase zwar durch mehrere Standardsituationen im Vorteil, doch Neuzugang Semmer brachte die Rostocker nach einer Flanke von Tobias Jänicke in Führung. Die Antwort folgte rasch, als Brückner mit einem satten Schuss aus acht Metern nur zwei Minuten später für den Ausgleich sorgte.

Mintal wirkungslos

Eine gute Defensivleistung des SCP verhinderte bis zur Pause weitere Tormöglichkeiten für Hansa. Auch der frühere Bundesliga-Torschützenkönig Marek Mintal, der vom 1. FC Nürnberg gekommen war, tauchte bei den nervösen Gastgebern ab und strahlte keine Gefahr aus. Paderborn hatte das "Torphantom" gut im Griff, verpasste es durch Unkonzentriertheiten in der Offensive aber, einen Treffer nachzulegen.

Nach dem Seitenwechsel wurde die Begegnung durch den schleppenden Spielaufbau und fehlende Dynamik zunehmend unansehnlicher. Gefährliche Situationen vor dem Tor blieben bis zum Siegtreffer Mangelware.

Quelle: ntv.de, dpa/sid

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