Fußball

Fan-Proteste "unfassbar" Mätthaus springt Hoeneß zur Seite

Über mangelnde Solidarität aus den eigenen Reihen darf sich Bayern-Präsident Uli Hoeneß nicht beklagen. Nach der scharfen Kritik von Teilen der Fans gegen die Hilfe für den angeschlagenen Lokalrivalen 1860 München erfährt der Bayern-Zampano großen Rückhalt - selbst vom ehemaligen Intimfeind Lothar Matthäus, der zu einer wahren Eloge ausholt.

Matthäus empört sich über die Fanproteste.

Matthäus empört sich über die Fanproteste.

(Foto: picture alliance / dpa)

Im vereinsinternen Streit zwischen Anhängern und der Führungsetage des Fußball-Meisters Bayern München hat sich auch Lothar Matthäus auf die Seite von Präsident Uli Hoeneß gestellt. "Ich war schockiert und fand das unfassbar! So geht man nicht mit Uli Hoeneß um. Da wurde ein Mensch attackiert, dem der FC Bayern (...) mehr zu verdanken hat als etwa einem Franz Beckenbauer oder Gerd Müller", empörte sich der deutsche Rekordnationalspieler in der "Welt" über die Verbalangriffe einiger Bayern-Fans auf Hoeneß.

Matthäus ist außerdem überzeugt davon, dass sein ehemaliger Klub unter dem künftigen Trainer Jupp Heynckes wieder in die Erfolgsspur finden wird: "Er kommt in eine alte, ihm vertraute Familie zurück. Mit Jupp Heynckes wird nicht nur die Atmosphäre beim FC Bayern wieder besser, mit ihm wird es auch sportlich aufwärts gehen", sagte er. Mit Heynckes "sprechen sie im Verein wieder eine Sprache", ergänzte Matthäus, "was in den vergangenen zwei Jahren vielleicht nicht immer der Fall war".

Unterdessen knüpfte Matthäus seine Zukunft als Trainer der bulgarischen Nationalmannschaft an Bedingungen. "Ich habe von Anfang an gesagt, dass es ein langwieriger Prozess wird. Vor allem dann, wenn sie die Mannschaft verjüngen möchten. Und das wollen die Bulgaren. Ich bin bereit, diesen Prozess fortzuführen, wenn gewisse Voraussetzungen erfüllt sind", sagte er vage. Matthäus' Vertrag beim WM-Vierten von 1994 endet im November. Seine Mannschaft hat als Vierter der Qualifikationsgruppe G mit vier Punkten aus vier Spielen kaum noch eine Chance, die EM-Endrunde 2012 in Polen und der Ukraine zu erreichen.

Quelle: ntv.de, sid

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