Fußball

Schwere Aufgabe gegen Paris in der Champions League Magier Ibrahimovic fordert Bayer

Zlatan Ibrahimovic ist der zweitbeste Torjäger der bisherigen Champions-League-Saison, hinter Cristiano Ronaldo.

Zlatan Ibrahimovic ist der zweitbeste Torjäger der bisherigen Champions-League-Saison, hinter Cristiano Ronaldo.

(Foto: dpa)

Ergebniskrise im Nacken, Weltauswahl vor der Brust: Das Achtelfinale in der Champions League gegen Paris kommt für Leverkusen zur Unzeit. Der Respekt vor Zlatan Ibrahimovic ist groß - aber Bayer bereitet sich vor wie gegen einen Viertligisten.

Leverkusen - Paris (20.45 Uhr)

Bayer Leverkusen: Leno - Hilbert, Spahic, Toprak, Boenisch - Bender, Reinartz, Rolfes - Sam, Kießling, Castro
Paris St. Germain: Sirigu - van der Wiel, Alex, Thiago Silva, Maxwell - Verrati, Motta, Matuidi - Moura, Ibrahimovic, Pastore
Kassai (Ungarn)

Der sonst so bierernste Sami Hyypiä zog auf der Pressekonferenz zum Duell mit Paris St. Germain plötzlich einen wohl nicht ernst gemeinten Vergleich heran: "Es ist egal, ob man gegen Viktoria Köln oder Paris St. Germain spielt - die Vorbereitung und die Mentalität müssen immer gleich sein", sagte der Leverkusener Trainer vor dem Hinspiel im Champions-League-Achtelfinale gegen den französischen Spitzenclub (heute ab 20.45 Uhr im Live-Ticker bei n-tv.de).

Dabei verbietet es sich eigentlich, den Tabellen-Vierten der Regionalliga West mit dem absoluten Branchenprimus der Ligue 1 zu vergleichen. Den Etat vor dieser Saison mal eben auf 430 Millionen Euro mehr als verdoppelt, den Kader mit weiteren Superstars aufgefüllt und sportlich voll auf Kurs - die Hauptstädter sind auf dem besten Weg, ihr Ziel zu verwirklichen: PSG will auf lange Sicht die Top-Adresse im europäischen Fußball werden.

Ibrahimovic warnt

Ömer Toprak ist das nicht verborgen geblieben. "Machen wir uns nichts vor: Paris St. Germain ist Favorit", brachte es der Verteidiger im "Kicker" auf den Punkt. Sorgen bereiten dürfte dem Türken vor allem Zlatan Ibrahimovic. Der 1,95 Meter große Angreifer der Franzosen scheint in der Form seines Lebens. In der Gruppenphase der Champions League traf er schon 8 Mal, in der Ligue 1 netzte er gleich 19 Mal ein. "Wir wissen, dass man ihn nicht 90 Minuten ausschalten kann", so Toprak, "aber wir werden alles versuchen, es ihm an diesem Abend so schwer wie möglich zu machen."

Ibrahimovic, sonst eigentlich mehr als Großmaul denn als Mahner bekannt, warnt davor, das Duell mit Leverkusen auf die leichte Schulter zu nehmen. "Sie sind weitergekommen, weil sie eine wirklich gute Mannschaft haben", lobte der schwedische Stürmer jüngst in einem Interview und betonte: "Das werden zwei Endspiele." Schau an, Bayer also doch nicht chancenlos?

Cavani fehlt verletzt

Laut Trainer Hyypiä muss seine Mannschaft dafür "mental und körperlich an das Limit gehen - das ist das einzige, worauf wir uns konzentrieren müssen", sagte der Finne, der zuletzt mitansehen musste, wie Bayer national zum Sturzflug ansetzte: Fünf der letzten sieben Pflichtspiele wurden verloren, dazu zählt auch das peinliche Ausscheiden im DFB-Pokal gegen Zweitligist 1. FC K'lautern.

Und jetzt kommt also Paris, diese Mannschaft, auf die niemand im Viertelfinale treffen wollte. Neben Ibrahimovic verdienen Top-Leute wie Ezequiel Lavezzi, Yohan Cabaye oder Thiago Silva ihre Millionen an der Seine. Stürmer Edinson Cavani fällt wegen Achillessehnenproblemen noch aus, aber auch dieser Umstand wird Bayers Quoten auf ein Erreichen des Viertelfinals nicht in den Keller drücken.

Sam und Reinartz wieder an Bord

Immerhin kann Leverkusen personell wieder aus dem Vollen schöpfen. Im Gegensatz zum eher dürftigen Auftritt beim 1:2 am vergangenen Samstag gegen Schalke rücken Sidney Sam und Stefan Reinartz wieder in den Kader. Was die "Werkself" zudem hoffen lässt, ist die Statistik: Von den sechs Heimspielen in europäischen Wettbewerb gegen französische Mannschaften hat Bayer bei vier Siegen nur einmal verloren.

Dass Hyypiä aber davon redet, dass, "wenn wir so wie gegen Schalke spielen, auch gegen Paris eine Chance haben", ist trotzdem überraschend. Vielmehr trifft wieder Toprak den Nagel auf den Kopf, wenn er sagt: "Wenn wir etwas reißen wollen, brauchen wir zwei ganz starke Tage, Paris muss zwei schwache erwischen." Bonne chance!

Quelle: ntv.de, sport.de

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