Keine Tore gegen Hannover Mainz enttäuscht bei Hjulmands Premiere
31.08.2014, 17:37 Uhr
Viel Kampf, keine Tore: Der Mainzer Ja-Cheol Koo, links, und Hannovers Marcelo.
(Foto: imago/Jan Huebner)
Bei der Bundesliga-Heimpremiere von Trainers Kasper Hjulmand verpasst Mainz 05 den Erfolg. Gegen Hannover 96 kommt der FSV nicht über ein 0:0 hinaus und wartet nach dem Ausscheiden in Europaliga League und DFB-Pokal auf das erste Erfolgserlebnis.
Erst Kaufrausch, dann Katerstimmung: Fußball-Bundesligist FSV Mainz 05 hat seinen Fehlstart unter dem neuen Trainer Kasper Hjulmand perfekt gemacht. Die Rheinhessen, die zuvor binnen weniger Stunden drei Profis verpflichtet und zwei weitere so gut wie sicher unter Vertrag genommen haben, kamen am 2. Spieltag bei der Liga-Heimpremiere Hjulmands nicht über ein 0:0 gegen Hannover 96 hinaus.
Damit können die Mainzer das Aus in der Qualifikation zur Euro paliga und das Scheitern in der Auftaktrunde des DFB-Pokals nicht zu den Akten legen. Hannover ist dagegen saisonübergreifend seit acht Pflichtspielen ungeschlagen und hat einen guten Start hingelegt. "Die Lage wird von außen ein bisschen dramatisiert. Es gibt schlimmere Dinge für Mainz. Insgesamt können wir mit dem Auftakt zufrieden sein. Wir beurteilen das realistisch. Wir haben einen neuen Trainer, das braucht Zeit", sagte Manager Christian Heidel.
Die Mainzer hatten vor dem Anpfiff mehrfach im "Sommerschlussverkauf" zugegriffen. Nach der Verpflichtung des Spaniers Jairo Samperio Bustara holten die Rheinhessen den Argentinier Pablo De Blasis von Asteras Tripolis und den früheren FSV-Profi Sami Allagui von Hertha BSC. Zudem sind die Transfers von Philipp Wollscheid von Bayer Leverkusen und Jonas Hofmann von Borussia Dortmund fast perfekt. "Philipp Wollscheid wird am Montag nach Mainz kommen zum Medizincheck. Wir werden ihn für ein Jahr von Bayer Leverkusen ausleihen. Auch bei Jonas Hofmann sind wir mit Spieler und Verein klar. Ich gehe davon aus, dass er ab Montag Spieler von Mainz 05 ist", sagte Heidel.
Spielerisches Element bleibt auf der Strecke
Die 27.647 Zuschauer in der Mainzer Arena, darunter DFB-Präsident Wolfgang Niersbach, sahen zu Beginn überlegene Gastgeber. Die Mainzer, bei denen Kapitän Nikolce Noveski, Joo-Ho Park, Todor Nedelev und Petar Sliskovic fehlten, hatten durch Christoph Moritz (15.) sowie Julian Baumgartlinger (34.) gute Chancen zur Führung. Zudem gab es zwei strittige Szenen, in denen Schiedsrichter Sascha Stegemann in seinem ersten Bundesligaspiel den Mainzern mögliche Foulelfmeter verweigerte.
Die Niedersachsen, die ohne Kapitän Lars Stindl, Edgar Prib und André Hoffmann auskommen mussten, konnten kaum Akzente nach vorne setzen. Die schwachen Gäste, bei denen 4,3-Millionen-Euro-Verpflichtung Hiroshi Kiyotake sein Startelf-Debüt feierte, waren mit dem torlosen Remis zur Pause gut bedient. Von der Form des Liga-Auftakts (2:1 gegen Schalke 04) war im ersten Durchgang so gut wie nichts zu sehen. Lediglich Neuzugang Joselu prüfte per Kopf den Mainzer Torwart Loris Karius (43.).
Nach dem Seitenwechsel machte Hannover einen besseren Eindruck. Hiroki Sakai hätte fast die Führung für die Niedersachen erzielt, Moritz rettete für den bereits geschlagenen Karius auf der Torlinie (50.). In dieser Phase war auf beiden Seiten bei strömendem Regen vor allem Kampf angesagt, das spielerische Element bleib weitgehend auf der Strecke. Nach 70. Minuten versuchte Hjulmand durch die Einwechslung des serbischen Neuzugangs Filip Djuric noch einmal für frischen Wind zu sorgen, das Niveau des Spiels war zu diesem Zeitpunkt auf dem Tiefpunkt angekommen.
Quelle: ntv.de, Alexander Sarter, sid