Fußball

"Wir sind enttäuscht" Mario Balotelli fliegt bei Brescia Calcio raus

Brescia war Balotellis siebter Klubs in zwölf Jahren als Profi.

Brescia war Balotellis siebter Klubs in zwölf Jahren als Profi.

(Foto: imago images/AFLOSPORT)

Nach nur einem halben Jahr ist Mario Balotellis Zeit bei Brescia Calcio schon wieder vorbei. Der Stürmer soll sich zu viele Verfehlungen geleistet haben, Vereinsboss Massimo Cellino gibt dem 29-Jährigen aber nicht allein die Schuld. Der fordert stattdessen Entschädigung vom Tabellenletzten der Serie A.

Die Geduld mit Mario Balotelli ist bei Brescia Calcio am Ende: Der Stürmerstar erhält beim Tabellenletzten der italienischen Serie A nach einer Reihe von Verfehlungen nach Medienberichten die Kündigung. Klubchef Massimo Cellino beauftragte demnach Brescias Anwälte mit diesem Schritt, eine schriftliche Ankündigung der Vertragsauflösung habe Balotelli bereits erhalten. Das Engagement des exzentrischen 29-Jährigen in seiner Heimatstadt endet damit nach nicht einmal einem Jahr.

Nach Klubangaben habe Balotelli beim Mannschaftstraining wiederholt gefehlt und sich nachlässig verhalten. Der 36-malige italienische Nationalspieler, der die Squadra Azzurra 2012 mit zwei Toren gegen die DFB-Elf ins EM-Finale schoss, fordert im Gegenzug von den Lombarden eine Entschädigung von 400.000 Euro, weil er seiner Meinung nach willkürlich vom Mannschaftstraining ausgeschlossen worden sei.

"Einige seiner Verspätungen wurden akzeptiert. Es ist falsch, alles nur Mario zuzuschreiben, aber wir sind enttäuscht, und vielleicht ist er es auch", sagte Cellino dem Fernsehsender "TeleLombardia". Für Balotelli, der vielen Beobachtern aufgrund seiner Anlagen als Kandidat für eine Weltkarriere gehandelt wurde, endet die Rückkehr in seine Heimat somit enttäuschend.

Ein Platzverweis pro Saison

In 19 Spielen für Brescia kam er auf fünf Tore und einen Platzverweis. Laut der englischen BBC ist er damit neben Jemerson vom AS Monaco der einzige Profi in Europas fünf Topligen (Deutschland, England, Frankreich, Italien, Spanien), der in jeder der jüngsten vier Spielzeiten mindestens einmal die Rote Karte sah.

Schon im Januar hatte Brescia-Präsident Cellino verlauten lassen, Balotelli könne sich einen neuen Klub suchen, da er nicht für den Abstiegskampf geeignet sei. Vor dem Restart der Liga ist Aufsteiger Brescia als Tabellenletzter neun Punkte von den Nichtabstiegsplätzen entfernt, zwölf Spieltage sind noch offen. Der Vereinsboss, der den wenig schmeichelhaften, aber dafür umso aussagekräftigeren Namen "Trainerfresser" trägt und in zweieinhalb Jahren bereits sechs Übungsleiter verschlissen hat, fiel davor zudem mit rassistischen Bemerkungen über Balotelli auf. Auch in einem Spiel bei Hellas Verona wurde Balotelli Opfer von Rassismus.

Für Balotelli, der im August seinen 30. Geburtstag feiert, geht die Reise durch die Fußballwelt damit weiter. Nach seinem Durchbruch bei Inter Mailand im Jahr 2008 spielte er für Manchester City, den AC Mailand, den FC Liverpool, OGC Nizza und Olympique Marseille.

Quelle: ntv.de, mba/sid

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