Spaniens Fußballer beenden Streik Messi und Kollegen legen los
25.08.2011, 15:41 UhrDie spanische Fußball-Liga startet mit einwöchiger Verspätung in die Saison. Die Spielergewerkschaft erklärt den Streik der Profis für beendet. Demnach haben sich beide Seiten darauf geeinigt, dass die mehr als 200 Spieler der 1. und 2. Liga, denen die Klubs Gehalt schulden, ihr Geld bekommen.

Es kann gespielt werden: Lionel Messi und seine Kollegen in Spanien haben ihren Streik beendet.
(Foto: AP)
Der Streik ist beendet, der Ball rollt wieder: Nach einem Wochenende ohne ihren geliebten Futbol dürfen sich die spanischen Fußball-Fans auf den Start ihrer Weltmeisterliga freuen. Nachdem eine Mammut-Sitzung mit Vertretern der Spielergewerkschaft AFE in der Nacht noch ergebnislos abgebrochen worden war, verkündetete Ligapräsident Jose Luis Astiazaran die frohe Botschaft. "Beide Seiten sind Kompromisse eingegangen. Liga und Gewerkschaft haben eine Übereinkunft erzielt, die den Fußballern ihre Gehälter garantiert."
Nach der hitzigen Ouvertüre im Supercup dürfen die Superstars wie Lionel Messi vom FC Barcelona und Cristiano Ronaldo von Real Madrid nun auch in der Meisterschaft loslegen. Zuletzt mussten sich sich die Matadore in Geduld üben, die Weltklasse-Fußballer befanden sich zum Leidwesen der Fans im Wartestand. Sieben lange Verhandlungsrunden steckten Liga-Funktionäre und Gewerkschaftsvertreter die Köpfe zusammen. Auf den Fahnen der protestierenden Kicker stand in erster Linie die Absicherung ihrer Gehälter, da die Klubs nach Angaben der Spielergewerkschaft in der vergangenen Saison rund 50 Millionen Euro nicht ausgezahlt hatten. Insgesamt seien über 200 Spieler betroffen gewesen.
Gravierende strukturelle Probleme
Details der Einigung sind indes noch nicht bekannt. In vorherigen Gesprächen soll die LFP den Spielern einen Notfall-Fonds von 40 Millionen Euro angeboten haben - der AFE war dies aber zu wenig. "Alle Spieler stehen hinter dem Streik. Ich kann versichern, dass nicht gespielt wird", hatte Real Madrids Weltmeister-Torhüter Iker Casillas damals noch gesagt. Nach dem Frieden von Madrid geht es jetzt endlich los. Rekordmeister Real mit Ronaldo und den deutschen Nationalspielern Mesut Özil und Sami Khedira, der derzeit an einer Adduktorenverletzung leidet, tritt zum Auftakt am nächsten Sonntag ab 20 Uhr bei Real Saragossa an. Titelverteidiger FC Barcelona mit Weltfußballer Messi startet am Montagabend mit einem Heimspiel gegen den FC Villarreal in die Meisterschaft.
Die Diskussionen um Finanzen sind in Spanien nichts Neues. Im Land des Welt- und Europameisters gibt es gravierende strukturelle Probleme. Die Klubs der Eliteklasse sind verschuldet, stecken mit insgesamt vier Milliarden Euro in der Kreide. Während Barca und Real das Gros der TV-Einnahmen abgreifen, schauen die kleineren Vereine in die Röhre. Ein Solidarprinzip bei den Fernseheinnahmen wie in der Bundesliga gibt es nicht.
Quelle: ntv.de, sid