Nach Rapport beim Finanzminister Middendorp wirft nach nur zwei Wochen wieder hin
21.09.2023, 11:56 Uhr
Ernst Middendorp hat Tansania bereits verlassen.
(Foto: picture alliance / Guido Kirchner)
Kaum mehr als zwei Wochen hält es Ernst Middendorp in Tansania aus: Der Ex-Bundesliga-Coach beendet sein Engagement beim Singida Fountain Gate FC in Tansania vorzeitig. Offenbar stritt er sich mit dem Finanzminister des Landes, der gleichzeitig dort Klubboss ist.
Der frühere Bundesligacoach Ernst Middendorp hat beim Singida Fountain Gate FC in Tansania nach nur zwei Wochen schon wieder das Handtuch geworfen. Vorausgegangen war offenbar ein Disput mit dem Finanzminister des afrikanischen Landes, der gleichzeitig Besitzer des Klubs ist. "Ich musste mir 35 Minuten lang anhören, dass die Mannschaft nicht gut ist - nach einem fantastischen Sieg", wurde der 64-Jährige in südafrikanischen Medien zitiert. Eine Bestätigung durch den Klub steht noch aus.
Middendorp hat Tansania nach eigenen Angaben bereits verlassen und ist nach Südafrika gereist, wo er mehrfach als Trainer tätig gewesen war. In Tansania habe er nach einem 1:0 gegen den Future FC aus Ägypten in der Vorrunde des afrikanischen Confederation Cup zum Rapport gemusst, so Middendorp. Unter anderem habe der Klubboss bestimmte Spieler in der Startelf gefordert: "Meine Ansichten waren nicht gefragt, eine Diskussion unerwünscht."
Erst Mitte August war Middendorp ähnlich überstürzt von seinen Ämtern als Trainer und Sportlicher Leiter beim Regionalligisten SV Meppen zurückgetreten. Dort hatte er sich mit einer Wutrede verabschiedet. Er sei "nicht dafür geeignet, Amateure zum Laufen zu bringen", sagte Middendorp der "Neuen Osnabrücker Zeitung" damals.
Im afrikanischen Fußball ist Middendorp kein Unbekannter, auf dem Kontinent hat er bereits mehr als zehn Jahre seiner Karriere verbracht. Er trainierte Klubs in Südafrika, Ghana und Äthiopien, allein in Südafrika arbeitete er für sieben verschiedene Vereine. Zudem war Middendorp auch im Iran, in China, Thailand und auf Zypern tätig.
Quelle: ntv.de, ses/sid