Fußball

"Im besten Interesse des Klubs" Milliardär Kühne pumpt wieder zig Millionen Euro in den HSV

Unternehmer und HSV-Mäzen Klaus-Michael Kühne und seine Frau Christine verfolgen ein Spiel.

Unternehmer und HSV-Mäzen Klaus-Michael Kühne und seine Frau Christine verfolgen ein Spiel.

(Foto: Christian Charisius/dpa/Archivbi)

Der Hamburger SV verpasst auch im fünften Anlauf den Wiederaufstieg in die Fußball-Bundesliga, doch am Ziel wird nicht gerüttelt. Um für weitere Versuche gerüstet zu sein, bekommt der Klub frisches Geld. Milliardär Klaus-Michael Kühne greift mal wieder in die Tasche.

Trotz des erneut verpassten Aufstiegs erhält Fußball-Zweitligist Hamburger SV von Investor und AG-Anteilseigner Klaus-Michael Kühne über dessen Holding weitere 30 Millionen Euro. "Dieses besondere Engagement der Kühne Holding AG im besten Interesse des Klubs garantiert im besonderen Maße die nachhaltige Entwicklung, erhöht die finanzielle Agilität und trägt mit Weitsicht zur effektiven Risikovorsorge unseres HSV bei", wurde Finanzvorstand Eric Huwer in einer Mitteilung des Vereins zitiert.

Bereits im April habe sich die Kühne Holding mit dem Vorstand der HSV Fußball AG auf eine 30-Millionen-Euro-Wandelschuldverschreibung geeinigt. Dieses Darlehen kann später in weitere Anteile an der AG umgeschrieben werden. Derzeit besitzt Multimilliardär Kühne 15,21 Prozent. Insgesamt dürfen 24,9 Prozent abgegeben werden, die restlichen 75,1 Prozent der AG-Anteile liegen beim HSV e.V. Kühnes neuestem Angebot hatte der Aufsichtsrat bereits geschlossen zugestimmt. Am Dienstag zogen auch die anderen Gesellschafter der HSV Fußball AG bei einer außerordentlichen Hauptversammlung nach.

Engagement "insgesamt ein Flop"

Bereits im Februar hatte Kühne ein neues Engagement beim HSV angekündigt. Allerdings verknüpfte der 85-Jährige sein Angebot mit einer Forderung nach personellen und strukturellen Veränderungen bei den Hanseaten und ging dabei HSV-Präsident Marcell Jansen an. "Ich bin bereit, noch einmal einen großen Betrag einzusetzen, bis zu 120 Millionen Euro", sagte Kühne dem "Manager Magazin": "Aber dann muss sich der HSV umstrukturieren, dann müssen die Gremien anders besetzt werden."

Aktuell werde aber "sogar eine Rechtsform diskutiert, bei der die Aktionäre nahezu rechtlos sind", fügte Kühne an: "Vereinspräsident Marcell Jansen steht leider gegen mich; aber da gibt es momentan zwei Fraktionen. Die Schlacht ist noch nicht geschlagen." Sein Engagement bezeichnet er insgesamt als "Flop". Er habe sich "dazu hinreißen lassen als Fußballfan".

Der Vorstand mit dem für Sport Verantwortlichen Jonas Boldt und Huwer entscheiden über die Verwendung der Gelder. Nur ein Teil der Mittel soll in die Mannschaft investiert werden. Das Ziel bleibt, in der kommenden Saison endlich im sechsten Anlauf die Rückkehr in die Bundesliga zu schaffen.

Quelle: ntv.de, ter/dpa

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