Fußball

Wolfsburg, Köln und Frankfurt blamiert München im Viertelfinale

Butt hält einen Foulelfmeter von Christian Gentner.

Butt hält einen Foulelfmeter von Christian Gentner.

(Foto: REUTERS)

Spektakulärer Sieg für Titelverteidiger Bayern München, Blamagen für den VfL Wolfsburg, den 1. FC Köln und Eintracht Frankfurt: Während der deutsche Fußball-Rekordmeister durch einen Erfolg in Stuttgart das Viertelfinale des DFB-Pokals erreicht, blamieren sich Wolfsburg, Köln und Frankfurt gegen Zweitligisten.

Ex-Meister Wolfsburg hat gegen Energie Cottbus eine 1:3 (0: 3)-Niederlage kassiert, Köln verlor gegen den MSV Duisburg 1:2 (0:1) und steht ebenso wie die "Wölfe" vor einer unruhigen Winterpause. Eintracht Frankfurt unterlag bei der Alemannia 3:5 im Elfmeterschießen. Rekordmeister Bayern München schlug Stuttgart 6:3 (2:2).

Für die Hessen galten allerdings "mildernde Umstände". Frankfurt spielte nach einer Roten Karte gegen Pirmin Schwegler seit der 14. Minute in Unterzahl. Nach der Verlängerung hatte es 1:1 gestanden.

Am Dienstag hatten bereits Vizemeister Schalke 04 (1:0 beim FC Augsburg) und 1899 Hoffenheim (2:0 gegen Borussia Mönchengladbach) das Viertelfinale erreicht. Die Spiele zwischen dem Drittligisten TuS Koblenz und dem 1. FC Kaiserslautern sowie zwischen Drittligist Kickers Offenbach und dem 1. FC Nürnberg waren am Dienstag aufgrund der Witterungsverhältnisse abgesagt worden. Sie werden am 18./19. Januar nachgeholt.

Torreiche Begegnung in Stuttgart

Miroslav Klose (M.) feiert sein Tor. Khalid Boulahrouz am Boden.

Miroslav Klose (M.) feiert sein Tor. Khalid Boulahrouz am Boden.

(Foto: REUTERS)

In Stuttgart erlebten die Zuschauer drei Tage nach dem 5: 3-Erfolg der Bayern an gleicher Stelle in der Meisterschaft wieder eine tempo- und torreiche Begegnung. Andreas Ottl (6.) und Mario Gomez (8.) schossen die Bayern schnell mit 2:0 nach vorne, doch Pawel Pogrebnjak brachte den VfB noch vor der Pause zurück ins Spiel (32./45+1). Nach dem Wechsel traf der für Gomez bereits in der 30. Minute eingewechselte Miroslav Klose zum 3:2 (52.). Doch Stuttgart gab auch nach Gelb-Rot gegen Khalid Boulahrouz (67.) nicht auf. Erst scheiterte Christian Gentner mit einem Foulelfmeter an Jörg Butt (73.), dann gelang Matthieu Delpierre (77.) der Ausgleich.

Thomas Müller (81.), erneut Klose (86.) und Franck Ribery (90. +4) stellten den Sieg der Gäste mit ihren späten Toren aber sicher. Zudem sah Delpierre beim VfB noch Gelb-Rot (87.).

"Wir geben dem Gegner immer wieder die Chance zum Leben, das darf uns nicht passieren. Auf noch höherem Niveau werden solche Chancen gnadenlos ausgenutzt", sagte Bayern-Star Bastian Schweinsteiger. VfB-Trainer Bruno Labbadia sah derweil einen Fortschritt im Vergleich zur Liga-Niederlage: "Positiv ist, dass wir das Publikum mitgenommen haben. Wir haben aber zu viele Fehler gemacht. Das müssen wir abstellen. Wir haben viel Arbeit vor uns."

Unruhige Tage und Nächte in Wolfsburg

Viel Wirbel, wenig Effekt: Wolfsburgs Coach Steve McClaren.

Viel Wirbel, wenig Effekt: Wolfsburgs Coach Steve McClaren.

(Foto: dpa)

Nils Petersen (2./43.) und Jiayi Shao (40.) schossen die Lausitzer in Wolfsburg erstmals seit der Saison 1996/1997 wieder in die Runde der letzten Acht. Damals waren die Brandenburger im Finale am VfB Stuttgart gescheitert. Wolfsburg kam durch Kapitän Edin Dzeko nach einer desolaten ersten Halbzeit in der 56. Minute nur noch zum 1:3.

VfL-Manager Dieter Hoeneß ließ die Zukunft von Trainer Steve McClaren nach dem erneuten Rückschlag zunächst offen. "Ich muss das erst mal sacken lassen. Man kann nicht einfach so zur Tagesordnung übergehen. Ich werde unruhig schlafen", sagte Hoeneß: "Ich habe für Donnerstag einen Flug gebucht, den ich nicht antreten werde. Das Ergebnis hat unsere Weihnachtstage durcheinander gewirbelt. Ich kann jetzt nichts übers Knie brechen."

Überraschend war auch Cottbus' Trainer Claus-Dieter Wollitz tief enttäuscht, weil einige Energie-Fans erneut negativ aufgefallen waren. "Bei mir herrscht Frust vor, weil unsere Fans uns alles versauen. Einige wenige machen alles kaputt", sagte Wollitz und stellte erneut seine Zukunft in der Lausitz infrage: "Ich werde am 3. Januar eine Entscheidung treffen. Ich beobachte das Umfeld genau, und das Gesamtbild ist entscheidend."

Warmer Regen für Duisburg

1. FC Köln: Schlechte Leistung, schlechtes Ergebnis.

1. FC Köln: Schlechte Leistung, schlechtes Ergebnis.

(Foto: dpa)

In Köln bescherten Stefan Maierhofer (3.) und Julian Koch (76.) dem von rund 10.000 MSV-Fans unterstützten Zweitliga-Fünften mit ihren Toren den ersten Viertelfinal-Einzug seit fast sieben Jahren. Dazu kommt für den MSV ein warmer Geldregen von rund 1,2 Millionen Euro für das Erreichen der Runde der letzten Acht. Für Köln kam der Anschlusstreffer von Simon Terodde zu spät (84.).

"Das war ein bitterer Abend und eine enttäuschende Leistung von uns", sagte FC-Trainer Frank Schaefer. MSV-Stürmer Maierhofer war hingegen überglücklich: "Wir haben uns zahlreiche Chancen herausgespielt. Köln kann mit dem 1:2 noch zufrieden sein. Wir waren eindeutig die bessere Mannschaft."

Aachen siegt im Elfmeterschießen

In Aachen brachte Marco Höger (93.) die Alemannia in der Verlängerung in Führung, Martin Fenin glich für die Gäste aus (99.). Im Elfmeterschießen trafen alle Aachener, während Eintrachts Alexander Meier über das Tor schoss.

Quelle: ntv.de, sid

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen